Katze kastrieren Kosten – Zusammenfassung:
- Katzen sollten ab einem gewissen Alter kastriert werden
- Die Kastration eines Katers kostet ca. 80-100€
- Die Kastration einer Katze ist jedoch deutlich teurer und fällt in der Regel zwischen 140€ und 200€ aus
- Die Kosten einer Kastration können je nach Geschlecht und Verlauf der Operation variieren
Die Kastration von Katzen ist heutzutage ein Routineeingriff geworden. Aus diesem Grund solltest Du beruhigt sein. Du brauchst keine Angst zu haben, dass Deiner kleinen Fellnase etwas zustößt, denn Deiner Katze wird kein Schaden zugefügt, sondern der Eingriff wird ihrer eher guttun. Natürlich birgt die Katzenkastration Risiken und Nachteile, diese sind aber eher gering. Zudem kann man vorwegsagen, dass die Vorteile überwiegen.
Was ist eine Kastration?
Kurz und knapp gesagt: Bei einer Kastration wird die Bildung von reifen Ei- oder Samenzellen operativ entfernt. Auf diesem Weg schaltet sich die Hormonproduktion aus und dies führt zur Unfruchtbarkeit des Tieres. Die Kastration wird in der Tierarztpraxis durchgeführt.
Wie viel kostet es, eine Katze zu kastrieren?
Was der Tierarzt für das Kastrieren Deiner Katze in Rechnung stellen darf, ist in der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) festgeschrieben. Du solltest für die Kastration Deines Katers zirka € 80 bis € 90 einplanen. Besitzt Du keinen Kater, sondern eine Katze, solltest Du auf jeden Fall mit mehr Kosten rechnen, denn der Eingriff ist hier viel aufwändiger als bei einem Kater. Die Kosten belaufen sich zwischen € 140 und € 200. Jedoch sei erwähnt, dass ein Tierarzt nach eigenem Ermessen entscheiden kann, nach welchem Gebührensatz er abrechnet. Treten während der OP Komplikationen auf, könnten die Kosten allerdings noch höher für Dich ausfallen.
Wie viel kostet eine Kastration bei Katzen 2022 beim Tierarzt?
Du hast sicherlich schon mitbekommen, dass sich die Kosten seit dem 22. November 2022 für eine Behandlung beim Tierarzt erhöht haben. Das liegt an der neuen Gebührenordnung für Tierärzte, der GOT. Nachfolgend siehst Du die Kosten, die für eine Kastration wichtig sind:
Normale Untersuchung inklusive Beratung (Tierarztkosten): zirka € 24
Kastration des Katers: zirka € 90
Kastration der Katze: zirka € 89
Untersuchung nach OP: zirka € 20
Seduktion: zirka € 20
Epidurale Anästhesie: zirka € 23
muskuläre Injektionsnarkose: zirka € 24
intravenöse Injektionsnarkose: zirka € 25
Kombinationsnarkose: zirka € 32
Narkose per Inhalation: zirka € 62
Du siehst, dabei können Dir schon Kosten über ein paar hundert Euro entstehen. Die Kosten können natürlich noch je nach Abrechnungssatz variieren. Zum Beispiel können OP-Utensilien evtl. berechnet werden. Auch falls Deine Katze einen Tag in der Praxis bleiben müsste, können ebenso Kosten dafür anfallen. Meist sind es zirka € 15.
Wann sollte ich meine Katze kastrieren lassen?
Bei einem Kater solltest Du die Kastration frühestens durchführen lassen, wenn er sechs bis acht Monate alt ist. Von einer Kastration im jüngeren Alter wird abgeraten. Generell heißt es, dass eine Kastration durchgeführt werden soll, wenn die Geschlechtsreife erreicht ist. Bei einer Katze zum Beispiel tritt im Alter von fünf Monaten die erste Rolligkeit ein. Wenn diese abgeklungen ist, wird meist die Kastration durchgeführt.
Wie läuft eine Kastration bei einem Kater ab?
Dieser Eingriff ist relativ unkompliziert und dauert im Normalfall zirka eine halbe Stunde. Deine Katze bekommt zuerst eine auf sie abgestimmte Narkose. Danach rasieren die Ärzte den OP-Bereich von dem Fell frei und sterilisieren diesen. Danach macht der Tierarzt beim Hodensack des Katers zwei kleinere Schnitte. Anschließend werden die Hoden freigelegt und abgebunden. Zuletzt kappt der Tierarzt den Samenleiter und entnimmt die Hoden. Da die Schnitte an der Wunde sehr klein sind, ist das Zunähen meistens nicht notwendig, denn diese heilen gut selbstständig aus. Der Hodensack Deines Katers bildet sich nun langsam mit der Zeit zurück.
Wie läuft die Kastration bei einer Katze ab?
Leider ist eine Kastration bzw. Sterilisation bei einer Katze nicht ganz so einfach wie bei einem Kater. Der Eingriff ist etwas aufwändiger, aber aufgrund der Routine relativ zügig abgeschlossen. Die Katze bekommt ebenfalls eine Vollnarkose, wird am entsprechenden OP-Bereich rasiert sowie sterilisiert. Dann wird ein Schnitt von zirka 2cm am Bauch gesetzt. Danach bindet der Tierarzt die Eierstöcke ab und entfernt sie. Anschließend näht er die Bauchdecke zu und die OP ist gut überstanden.
Welche Vorteile hat die Kastration bei Freigängerkatzen?
Bei einer Katze hat die Kastration den wesentlichen Vorteil, dass das Risiko einer Trächtigkeit, die ungewollt ist, somit wegfällt. Unkastrierte Katzen sterben als Freigänger leider auch viel früher als kastrierte.
Unkastrierte Kater sind in der Paarungszeit gern lange unterwegs, um nach einer paarungsbereiten Katze zu suchen und somit steigt das Risiko für einen Unfall erheblich. Denn dort könnte es zu Revierkämpfen mit anderen Katern kommen. Somit könnte der Kater sich verletzen und auch Infektionskrankheiten bekommen, wie zum Beispiel FIV.
Welche Vorteile hat die Kastration bei Wohnungskatzen?
Auch bei Wohnungskatzen gibt es Vorteile bezüglich der Kastration. Hier kann ebenfalls ungewollter Nachwuchs ausgeschlossen werden. Des Weiteren werden weibliche Katzen danach nicht mehr rollig und das Risiko für eine Gebärmuttererkrankung mit Tumorbildung wird deutlich gesenkt. Kastrierte Wohnungskater werden etwas ruhiger und hören auch auf, mit ihrem Urin in der Wohnung bestimmte Stellen zu markieren.
Fazit: Katze kastrieren Kosten
Du siehst, dass eine Kastration in vieler Hinsicht sinnvoll ist. Sie schützt vor Krankheiten und ungewollter Trächtigkeit sowie unerwünschtes Verhalten. Wenn die Katze bzw. der Kater Freigänger ist, ist eine Kastration unbedingt zu empfehlen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Katze kastrieren Kosten
Gibt es für die Kastration von Katzen Zuschüsse?
Generell kann man sagen, dass es Tierschutzvereine gibt, die bedürftige Menschen unterstützen. Dies hängt von der Antragstellenden Person ab, da diese gewisse Kriterien erfüllen muss, welche nachgewiesen werden müssen. Zu den Nachweisen gehören:
- Bewilligungsbescheid, z. B.: Rentennachweis, BAföG Bescheid, Wohngeldbescheid, Jobcenter-/Arbeitsagenturenbescheid
- Personalausweis (Vor- und Rückseite) – sofern nicht vorhanden, kann auch eine Meldebescheinigung als Alternative eingereicht werden
- wenn vorhanden: Berlin Pass
Schließlich kann man sagen, dass auch die Möglichkeit besteht Deine Katze für 50 € und Deinen Kater für 30 € beim Tierheim (Tierarztpraxis des Tierheims Berlin) kastrieren zu lassen. Die Voraussetzung dafür ist die Vorlage der oben genannten Dokumente.
Warum muss ich meine Katze kastrieren lassen?
Bei Wohnungskatzen ist es ratsam, diese auch kastrieren zu lassen. Dadurch verhinderst Du, dass Dein Kater das übel riechende „Markieren“ in der Wohnung unterlässt. Bei einer Katze wird der Eingriff ebenfalls empfohlen. Somit kann eine Dauer-Rolligkeit und eine Entzündung der Gebärmutter usw. verhindert. Außerdem ist eine Kastration auch aus Tierschutz-Gründen wichtig, um den Nachwuchs der Katzen zu verhindern.
Es ist also die Mischung aus Fortpflanzungskontrolle und Gesundheitsvorsorge, warum man seine Katze kastrieren sollte.
Wo ist der Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration?
Sowohl bei einem Kater als auch bei einer Katze kann eine Kastration durchgeführt werden. Hierbei werden die Hoden bzw. die Eierstöcke vollständig entfernt. Bei einer Sterilisation werden lediglich die Ei- bzw. Samenleiter durchtrennt. Zudem sind Kater noch deckfähig und Katzen können weiterhin rollig werden. Jedoch passiert das alles ohne Befruchtung.
Was kann nach der Kastration passieren?
Nach der Kastration wird eine Gewichtszunahme Deiner Katze vermutet. Deshalb solltest Du Deinen Tierarzt fragen, welches Futter Deine Samtpfote nun am besten bekommen soll und welche Menge. So vermeidest Du eine ungesunde Gewichtszunahme Deiner Katze.
Wie lange dauert die Wundheilung nach der OP?
Die Wundheilung bei Deinem Kater dauert nur ein paar Tage, denn hier wurde ein relativ kleiner und einfacher Eingriff durchgeführt. Häufig wird die OP-Wunde nicht genäht, sondern mit Silberspray versiegelt und geschützt.
Bei Deiner Katze dauert die Heilung allerdings schon etwas länger, denn hier hat ein Eingriff im Inneren des Körpers stattgefunden. Hier musst Du mit zirka einer Woche rechnen. Diese OP-Wunde wird allerdings vom Tierarzt genäht. Generell benötigst Du jedoch keinen Termin zum Fädenziehen, da hauptsächlich Fäden verwendet werden, die sich selbst auflösen.
Worauf muss ich vor der OP und danach achten?
Bitte gib Deiner Katze an dem Abend davor nichts mehr zu fressen. Schön ist es für Deinen Stubentiger zwar nicht, aber ein sehr wichtiger Punkt. Ist sie vor der OP nicht nüchtern, könnte es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen.
Des Weiteren solltest Du als Katzenhalter damit rechnen, dass Deine Katze sich nach der Kastration noch benommen fühlt. Aus diesem Grund solltest Du sie nicht auf erhöhten Plätzen legen. Denn schnell könnte sie von der Fensterbank, der Couch etc. fallen oder unkoordiniert dort herunterspringen und sich ernsthafte Verletzungen zuziehen. Der sicherste Platz für Dein Fellnasen-Tier ist ihr Körbchen auf dem Boden. Hier kann ihr nichts passieren und sie kann problemlos rein- und rausgehen. Falls Kinder im Haus bzw. in der Wohnung sind, solltest Du sie bitten, auf Deine Katze etwas Rücksicht zu nehmen. Je mehr Ruhe Deine Katze hat, umso schneller wird sie gesund und kann wieder ausgelassen spielen.