Zusammenfassung: Katze sterilisieren
- Zwei Mal jährlich wird eine Katze rollig, meist trächtig und bringt 2 bis 5 Katzenkinder zur Welt
- Durch eine Sterilisation kann unerwünschter Nachwuchs verhindert werden
- Neben der Sterilisation gibt es noch die Kastration
- Innerhalb von zwei Wochen ist die Katze nach einer Sterilisation wieder vollständig genesen
- Die Sterilisation wirkt sich nur unwesentlich aus das Wesen der Katze aus
Unsere Hauskatze unterliegt, wie jedes Lebewesen, einem ganz natürlichem Paarungstrieb, den der Besitzer ohne Operation nicht beeinflussen kann.
Hier gibt es die Möglichkeit der Sterilisation oder Kastration, beides operative Eingriffe, die Kosten verursachen und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier während der Genesungsphase erfordern. Die operative Empfängnisverhütung ist jedoch ein Routineeingriff und bewahrt den Besitzer vor ungewolltem Nachwuchs.
Was kostet es eine Katze zu sterilisieren?
Die Kosten der reinen Sterilisation betragen 140 Euro und sind genauestens in der Gebührenordnung für Tierärzte, kurz GOT, geregelt. Diese Verordnung hat den Charakter eines Gesetzes und jeder Tierarzt muss hiernach seine Leistungen abrechnen. Hinzu kommen die Kosten der Voruntersuchung, die je nach Aufwand etwas variieren können.
Dabei gilt es abzuklären, ob dein Tier sozusagen fit für die Operation ist. Tiere sind Lebewesen und können natürlich auch Herzfehler oder andere Vorerkrankungen haben, die eine Operation unmöglich machen oder zusätzliche medizinische Maßnahmen erfordern, deren Kosten aber ebenfalls in der GOT festgelegt sind. Du kannst bei der Sterilisation mit Kosten zwischen 160 Euro bis 180 Euro rechnen, da nach der Operation nach eine unkomplizierte Nachsorge bei deinem Liebling erfolgt.
Wann sollte eine Katze sterilisiert werden?
Katzen werden mit ca. 6 Monaten geschlechtsreif und können dann problemlos sterilisiert werden. Hier gibt es allerdings kleine Unterscheide je nach Rasse eures Lieblings. Die großen Rassen, wie beispielsweise die Maine Coon, werden erst mit etwa einem Jahr geschlechtsreif.
Es ist ratsam im Vorfeld die Tierärztin oder den Tierarzt zu befragen, wann der beste Zeitpunkt für deine Katze ist. Das gilt natürlich nur, wenn es sich um ein junges Tier handelt. Bei älteren Katzen ist der Zeitpunkt frei bestimmbar, solange sie nicht gerade rollig, also im Paarungstrieb ist.
Was ist besser, die Katze sterilisieren oder kastrieren?
Vom medizinischen Standpunkt und aus Sicht der möglichen Operationsrisiken ist eine Sterilisation besser für deine Katze. Bei der Sterilisation werden in einem invasiven Eingriff, der unter Vollnarkose stattfindet, die Eileiter durchtrennt. Invasiv heißt der Eingriff, weil bei der Katze, nach einer gründlichen Rasur, die Bauchdecke geöffnet wird, um mit den Operationswerkzeugen an die Eileiter zu gelangen.
Die Durchtrennung der Eileiter hat zur Folge, dass die Eizellen nicht mehr transportiert werden können und somit nicht befruchtetet werden. Die Sterilisation hat keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt deiner Katze. Sie wird weiterhin zweimal jährlich rollig werden und den Drang verspüren zu streunen und einen Kater zu finden. Hier ist es auch nicht sehr problematisch, wenn du deinen Liebling versehentlich einige Wochen vor der Geschlechtsreife sterilisierst.
Die Steuerungsfunktion ihrer Hormone bleibt unberührt und es gibt keine Defizite hinsichtlich ihrer Entwicklung. Die Kastration ist ebenfalls ein invasiver Eingriff, der immer, nach Terminvereinbarung, unter Vollnarkose stattfindet. Sie ist allerdings ein größerer Eingriff, der zudem die Produktion von Sexualhormonen verhindert. Deine Katze sollte bereits geschlechtsreif sein, denn bei allen Hormonen, die im Körper produziert werden, kommt zur Bildung weiterer, mit ihnen zusammenhängender Hormone und ein zu früher Eingriff kann Folgen haben.
Diese müssen nicht signifikant und nachteilig sein, dennoch ist es bei der Kastration ratsam, die Geschlechtsreife abzuwarten. Nach der Rasur und der Öffnung der Bauchdecke werden beide Eierstöcke entfernt und die Wunden vernäht. Teilweise arbeiten moderne Kliniken auch mittels Ultraschallscheren, bei denen während des Schnittes die Wunde blutungssicher verödet werden.
Diese Form der Empfängnisverhütung ist ebenso sicher, wie die Sterilisation, jedoch ist Operation aufwendiger und teurer. Der Drang zu streunen und die Rolligkeit verschwinden ganz. Sie wird ruhiger werden und gelegentlich kann es nach einer Kastration zu einer Gewichtszunahme kommen.
Wenn es um die Verantwortung von Tierhaltern geht, sollten wir uns auf den Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation von Katern konzentrieren. Eine Kastration entfernt die Hoden des Katers, um ihn unfruchtbar zu machen und sein Verhalten zu verändern.
Eine Sterilisation hingegen entfernt nur die Samenleiter, was bedeutet, dass der Kater immer noch seine natürlichen Triebe hat und sich fortbewegen wird, aber er wird keine Kätzchen zeugen können. Dies ist wichtig, da wir wissen, dass unerwünschte Katzenbabys oft in sozialen Netzwerken oder Tierheimen landen, weil Tierhalter sich nicht über die Vorteile einer Kastration oder Sterilisation informiert haben.
Die Verantwortung, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Haustiere zu gewährleisten, liegt bei uns als Tierhalter. Wenn Sie also einen Kater haben, der nicht zur Zucht verwendet wird, empfehlen wir, eine Kastration oder Sterilisation in Betracht zu ziehen, um unerwünschte Nachkommen zu vermeiden und Ihrem Tier ein längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen.
Wie lange dauert die Genesung nach einer Sterilisation?
Die Erholungs- und Genesungsphase dauert grundsätzlich 10 bis 14 Tage. Nach zwei Wochen ist deine Katze also in der Regel wieder völlig fit und kann spielen, rumtoben oder nach draußen gehen. Nach der Operation folgt die Aufwachphase, denn sowohl die Sterilisation als auch die Kastration werden immer unter Vollnarkose vorgenommen.
Die Aufwachphase ist für die Katze, wie für jedes andere Tier auch, dann sehr unangenehm, weil dein Tier diesen Zustand und die Empfindungen überhaupt nicht einordnen kann. Du kannst es ihr auch schlecht erklären, daher werden manche Katzen leicht aggressiv oder reagieren etwas panisch, sobald man sich dem Käfig nähert.
Die Aufwachphase erfolgt grundsätzlich in der Tierarztpraxis, denn sollte es zu Komplikationen kommen kann hier schnell medizinisch interveniert werden. Es dauert zwischen einer und vier Stunden, dann erkennt dich deine Katze wieder und du kannst sie nach einer kurzen ärztlichen Sichtung mit nach Hause nehmen. Ihr wird entweder ein Kragen oder ein Body angelegt.
Beides kann deine Katze nicht selber entfernen oder abstreifen. Nach der Operation ist es nämlich zwingend notwendig, dass die Katze nicht an den frisch vernähten Bauchdeckenschnitt herankommt. Sie würde in dem Fall die Wunde mit ihrer rauen Zunge auflecken. Das kann so weit führen, dass der Schnitt wieder völlig offen ist. Zudem würde sie unweigerlich Keime in die Wunde eintragen. Der Kragen bleibt dann 8 bis 10 Tage umgebunden. Das Gleiche gilt für den Body.
Es wird deiner Katze nicht gefallen, da die Wunde während des Heilens hin und wieder stark juckt und sie natürlich den Drang verspürt an die Wunde zu gelangen. Zudem ist der Kragen sehr hinderlich und sie wird hier und da anstoßen. Dennoch hat der Kragen gegenüber dem Body Vorteile. Die Wunde ist trocken und ständig einsehbar, was im Fall eines Bodys nicht so ist. Hier müsstest du den Body in regelmäßigen Abständen öffnen, um nach der Wunde zu sehen und deine Katze würde unweigerlich an die Wunde gehen.
Zudem herrscht in dem Body eine warmes, leicht feuchtes Milieu, was zu einer Vermehrung vom Keimen führen kann. Aber egal, wofür du dich entscheidest, Body oder Kragen, Sterilisation oder Kastration, dein Liebling ist nach zwei Wochen wieder so fit, wie vor der Operation und es erfolgt eine kurze Nachuntersuchung.
Wie verändert sich eine Katze nach der Sterilisation?
Nach einer Sterilisation gibt kaum merkliche Veränderungen im Verhalten und Wesen deiner Katze. Im Gegensatz zur Kastration bleibt bei der Sterilisation der Sexualtrieb erhalten oder ist selten nur leicht eingeschränkt. Es kommt also zwei Mal jährlich zur Rolligkeit, sie kann aber nicht mehr tragend werden.
Einige Tiere nehmen manchmal leicht zu und sind eine Spur anhänglicher, was aber kaum unangenehm sein kann, da Katzen ohnehin sehr anhänglich und schmusebedürftig sind. Sie wird weder besonders träge noch abweisend oder aggressiv werden.
Fazit
Jeder, der sich ein Haustier zulegt, sollte sich der Verantwortung bewusst sein, die er damit auf sich nimmt. Dazu gehört es ungewollten Nachwuchs zu verhindern. Ein Katze kann im Jahr bis zu 12 Kätzchen zur Welt bringen und die Tierheime sind voll mit ungewollten Katzen. Die Sterilisation ist ein routinierter und für das Tier schonender Eingriff zur Empfängnisverhütung.
Er ist minimal invasiv, was bedeutet, dass abgesehen von der notwendigen Öffnung der Bauchdecke, hier nur minimal durch zwei kleine Schnitte die Trächtigkeit verhindert wird. Die Enden der Eileiter werden entweder mit einem sich selbst auflösendem Material vernäht oder schonend verödet. Die Kosten sind überschaubar und die Risiken dieses Eingriffes sind verschwindend gering.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Katze sterilisieren
Ist eine Sterilisation bei jeder Rasse möglich?
Die Sterilisation eignet sich für jede Rasse, ob groß oder klein. Sie unterscheiden sich anatomisch nicht voneinander.
Wie lang ist der Schnitt in der Bauchdecke der Katze?
Der Schnitt ist, wie der Eingriff selbst, minimalinvasiv mit einem bis eineinhalb Zentimetern Länge.
Gibt es ein Sterberisiko bei der Sterilisation?
Ein Sterberisiko durch die Sterilisation selbst gibt es nicht oder es ist so gering, dass hier keine Daten vorhanden sind. Aber es gibt immer ein Narkoserisiko, daher wird das Tier im Vorfeld der Operation dahingehend untersucht.
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