Barfen Katze: Was ist BARF und wie gesund ist es?

Dieser Beitrag geht es um das Thema: "Barfen Katze". Hier erfährst du alles wesentlichen Informationen für deine Katzenernährung.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung des Beitrages

  • Beim Barfen werden Rohmaterialien verfüttert
  • BARF eignet sich auch für Katzen
  • Nicht alle Fleischsorten dürfen verfüttert werden
  • Deutlich teurer ist diese Art der Fütterung nicht

Hundebesitzer kennen den Begriff „BARF“ schon seit Jahren. Katzenbesitzer reagieren mitunter noch skeptisch. Immerhin geistern auch viele Falschinformationen im Internet, die bisher vielleicht auch dich davon abgehalten haben, sich genauer mit der Thematik zu beschäftigen. Doch du kannst beruhigt sein, der Artikel gibt nicht nur Auskunft, sondern beantwortet auch die wichtigsten Fragen.

Was ist eigentlich Barfen?

Hinter dem Begriff BARF steckt die Abkürzung „Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung“. Also das Verfüttern von Rohmaterialien im Sinne einer biologisch artgerechten Weise. Dabei kommen nicht nur tierische Produkte, wie beispielsweise Fleisch oder Innereien, zum Einsatz. Es wird auch Obst und Gemüse beigemengt.

Dabei gilt diese Art der Fütterung als besonders gesund, denn sie verzichtet auf jegliche Zusatz- und Konservierungsstoffe. Farb- und Aromastoffe sind ebenfalls verpönt. Primär wurde das Barfen für Hunde entwickelt, eignet sich aber grundsätzlich für alle fleischfressenden Haustiere. Prinzipiell kannst du also auch deine Fellnase mit BARF verwöhnen.

Dürfen Katzen Rohfleisch essen? In diesem Artikel gehen wir der Frage genauer nach.

Dürfen Katzen überhaupt rohes Fleisch essen?

Selbstverständlich, denn im Grund unterscheidet sich dein Stubentiger kaum von einer Wildkatze. Zumindest was die Ernährung angeht. Daher ist Fleisch ein unverzichtbarer Bestandteil auf dem Speiseplan deiner Katze. Das darf auch gerne roh sein. 

Das gilt aber nicht für alle Fleischsorten. Rohes Schweinefleisch darfst du auf keinen Fall deiner Samtpfote geben. Das rohe Schweinefleisch kann bei Katzen den tödlichen Virus „Aujeszkyschen Krankheit“ auslösen. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Entsprechend packst du nur Rind, Geflügel, Schaf oder Wild in den Futternapf. 

Als Katzenhalter erfährst du in dieser Textstelle wie du deine Katze richtig ernährst mit der "Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung".

Wie barfe ich meine Katze richtig?

Ein wichtiger Bestandteil des Barfens ist die jeweilige Zusammenstellung des Futters und die entsprechend Gewöhnungsphase. Hinsichtlich der Zusammenstellung ist die Rechnung einfach. Rund 95 % des Futters sollten aus tierischen Erzeugnissen stammen. 5 Prozent hingegen aus pflanzlichen Komponenten. Bei den tierischen Produkten musst du nicht nur beim Fleisch bleiben. 

Du kannst genau so Innereien, Knochen oder Fett beimengen. Allerdings sind Euter, Lunge und Pansen weniger für deinen Stubentiger geeignet.

Denn diese Bestandteile haben einen hohen Bindegewebeanteil und werden von Katzen nur schwer verarbeitet. Außerdem darfst du die Knochen keinesfalls vorher kochen. Dadurch wird die Knochenstruktur porös und die Knochen splittern leichter. 

Das kann üble Konsequenzen für deinen vierbeinigen Freund zur Folge haben. Pflanzliche Komponenten kannst du nach Belieben einsetzen. Am ehesten bieten sich dafür die gängigen Obst- und Gemüsesorten an. Die fütterst du am besten püriert, denn so kann sie der Organismus deines Felltigers besser verdauen.

Die Gewöhnungsphase ist hingegen nicht ganz so leicht. Schließlich sind Katzen Gewohnheitstiere und äußerst wählerisch, was neue Futtersorten angeht. Daher musst du deine Fellnase erst an das neue Futter gewöhnen. Dafür lohnt es sich am Anfang 80 % des alten Futters mit 20 % BARF zu vermischen. 

So kannst du langsam testen, ob und wie deine Katze auf das neue Fressen „anspringt“. Nach zwei Wochen dürfte die Umstellung erfolgt sein und du kannst komplett BARF verfüttern.

Hier erfährst du wie viel Barf deine Katze am Tag bekommen darf!

Wie viel BARF darf meine Katze am Tag bekommen?

Der tägliche Bedarf an BARF ist unterschiedlich und davon abhängig, ob deine Katze bereits ausgewachsen oder noch ein Jungtier ist. Auch die Aktivität spielt eine große Rolle. Die grundsätzliche Dosis beläuft sich allerdings auf 2-3 % pro Kilogramm Körpergewicht deiner Katze. 

Das bedeutet bei einem 4 Kilogramm schweren Stubentiger müsstest du 120 Gramm BARF verfüttern. Wenn es sich um ein Jungtier voller Energie handelt, darf es auch gerne etwas mehr sein. Bei Senioren mit geringer Lust zu täglichen Aktivitäten etwas weniger.

Wie teuer ist BARF im Monat für meine Katze?

Pauschal lässt sich auch beim Thema Preis keine Aussage treffen. Allerdings ist BARF nicht teurer als „normales“ Katzenfutter in Premiumqualität.

Das hängt jedoch auch immer davon ab, welche Zutaten du verfüttern möchtest. Du solltest circa 0,50 bis 0,80 Euro pro Tag rechnen. Eine monatliche BARF-Portion belastet deinen Geldbeutel also mit 15 bis 24 Euro. 

Dabei darfst du allerdings nicht vergessen, dass du dir beim Barfen eventuelles Zufüttern sparen kannst. In dem Futter sind bereits alle essenziellen Stoffe vorhanden.

Fazit: Alles rund ums Barfen

Das Barfen ist nicht nur was für Hunde. Auch die Stubentiger können von der „Rohkost“ profitieren. Immerhin enthält diese Fütterungsart alle Nährstoffe, die eine Samtpfote benötigt. Dabei ist BARF auch längst nicht so teuer, wie viele denken.

Häufig gestellte Fragen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Barfen Katze

Kann ich alle Fleischsorten verfüttern?

Nein. Du kannst ohne Probleme Wild, Rind, Geflügel, Lamm oder Schaf verfüttern. Schweinefleisch musst du hingegen meiden. Durch Schweinefleisch kann das Virus „Aujeszkyschen Krankheit“ ausgelöst werden. 

Das verläuft für Katzen tödlich. Bei den erlaubten Fleischsorten kannst du hingegen alles verfüttern. Nur Euter, Lunge und Pansen solltest du lieber weglassen. Die kann deine Samtpfote nur schwer verdauen. Knochen sind auch erlaubt, allerdings darfst du sie vorher keinesfalls kochen.

Was macht BARF so besonders?

Der Vorteil beim Barfen ist die Natürlichkeit des Fressens. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Dementsprechend sollte der überwiegende Anteil aus Fleisch bestehen und nur ein geringer Anteil aus pflanzlichen Materialien. 

Außerdem verzichtet BARF auf sämtliche Zusatz- und Konservierungsstoffe. Dementsprechend gilt BARF als besonders vollwertig und gesund.

Kann jede Katze BARF fressen?

Im Grunde genommen kann jede Katze mit BARF gefüttert werden. Allerdings sind Katzen, was das Fressen angeht, sehr wählerisch. Du musst also damit rechnen, dass deine Fellnase am Anfang das neue Fressen argwöhnisch beäugen wird.

Daher lohnt es sich, deine Katze in kleinen Schritten an das neue Futter zu gewöhnen. Dafür mischst du zwei Wochen lang altes Futter mit BARF. So gibst du deinem Stubentiger genug Zeit, sich an die neue Kost zu gewöhnen.

Ist BARF teuer?

Das hängt sehr davon ab, welche Zutaten du verfütterst. Allerdings ist Barfen nicht teurer als die Fütterung mit Premium-Katzenfutter. Du musst durchschnittlich mit 20 Euro pro Monat rechnen. 

Dafür entfallen aber auch alle Zusatzmittel, die du deiner Katze eventuell noch zu fütterst. Mit dem BARF hat dein Stubentiger alle Nährstoffe, die er braucht.