Hund und Katze gewöhnen: So musst du vorgehen! [+ 7 Tipps]

Hier erfährst du, wie du Hunde und Katzen im Haushalt zusammenführen kannst!

Inhaltsverzeichnis

Hund und Katze gewöhnen – Zusammenfassung:

  • es gibt katzenfreundliche Hunderassen
  • Berücksichtigung von Charaktereigenschaften, sowohl für Hund und Katze
  • Große Altersunterschiede vermeiden, da ältere Hunde weniger aktiv sind und junge Katzen einen Spielgenossen haben möchten
  • Rückzugsmöglichkeiten für Hund und Katzen schaffen

Umfragen haben ergeben, dass 2021 etwa 47 Prozent der Deutschen mindestens ein Haustier hatten – Tendenz steigend! Dabei sind Hunde und Katzen mit recht großem Abstand zu anderen Haustieren wie Fischen, Vögeln oder Kleintieren eindeutig am beliebtesten. Doch was ist, wenn man kein „Hundetyp“ oder „Katzentyp“ ist, sondern die Vorzüge beider Tiere schätzt? Musst Du Dich zwischen ihnen entscheiden oder ist es auch möglich, dass beide in Harmonie zusammenleben?

Hier geht es um das Thema, ob sich Hund und Katze sich von Grund auf nicht leiden können

Hassen Hunde und Katzen sich von Natur aus?

Der Mythos, Hund und Katze seien wie Feuer und Eis, ist immer noch weit verbreitet. Trotzdem leben Hund und Katze in vielen Haushalten harmonisch zusammen. Die richtige Vorbereitung Deines Haustieres ist entscheidend für den Erfolg. Wenn Du eine neue Katze oder einen neuen Hund bei Dir einziehen lassen willst, gibt es im Vorfeld ein paar Dinge zu beachten. Hunde und Katzen können friedlich zusammengebracht werden.

In vielen Haushalten sind beide unzertrennlich. Sie kümmern sich umeinander, kuscheln und spielen miteinander. Die richtige Vorbereitung Deines Haustieres ist entscheidend für den Erfolg. Hier ein paar Tipps, die Deinem Hund und Deiner Katze helfen, sich leicht aneinander zu gewöhnen.

Hund und Katze gewöhnen: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Hunde sind seit jeher die besten Freunde des Menschen. Aber jetzt zieht eine Katze in Dein Haus ein. Ist das ein Grund für Eifersucht und Konkurrenz? Nicht, wenn Du Dich gut vorbereitet hast. Ist das Haustier auf die Ankunft eines neuen Mitbewohners vorbereitet, erspart das späteren Ärger.

Welche Hunderasse verträgt sich am besten mit Katzen?

  • Malteser: Mag die Gesellschaft von Menschen und Katzen.
  • Irish Setter: Als Welpen sind sie oft sehr verspielt, ausgewachsen meistens entspannt und anpassungsfähig.
  • Pudel: Sehr anhänglich und leicht zu erziehen. Pudel haben äußerst gerne andere Hunde und auch Katzen um sich.
  • Golden Retriever: Eine fügsame, treue Rasse und leicht zu erziehen. Das Zusammenleben mit Katzen läuft meistens harmonisch ab.
  • Sheltie/Shetland Sheepdog: Gehorsame und flexible Tiere, die meistens nichts dagegen haben, ihr Zuhause mit einer Katze zu teilen.
  • Basset Hounds: Durch ihre treue und geduldige Art sind sie normalerweise zu gute Mitbewohner.
  • Bichon Frise: Diese Rasse mag einfach jeden und ist äußerst verspielt.
  • Cocker Spaniel: Intelligente und liebebedürftige Hunde.
  • Cavalier King Charles Spaniel: Sehr anpassungsfähige Hunde, die sich mit den meisten Menschen und Tieren gut verstehen und Gesellschaft zu schätzen wissen.
  • Bolonka-Zwetna: Mit seiner fröhlichen und unkomplizierten Persönlichkeit kann er ein guter WG-Partner werden.
Themen, die wichtig sind, sofern man sich dazu entscheidet einen Hund mit einer Katze zu halten oder eine Katze mit einem Hund.

Was ist bei der Auswahl des neuen Haustieres unbedingt zu beachten?

Es wird empfohlen, an die Ähnlichkeiten zwischen Hunden und Katzen zu denken.

Es ist wahrscheinlicher, dass sich Hund und Katze aneinander gewöhnen, wenn sie ähnliche Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Stelle sicher, dass Deine Haustiere im Temperament ungefähr kompatibel sind. Wenn Du einen Hund oder eine Katze hast, der oder die seit Jahren bei dir zu Hause lebt, kennst du dessen einzigartige Persönlichkeit.

Du weißt, ob das Wesen Deiner Katze eher verspielt oder entspannt ist oder ob Dein Hund einen besonderen Jagdinstinkt hat. Auch ist Dir bekannt, wie viel Ruhe Dein Haustier benötigt und wie viel Bewegung ihm gut tut. Bei der Auswahl des neuen Haustieres ist es dann gut und wichtig, nach ähnlichen Merkmalen zu suchen.

Spielt das Alter eine Rolle?

Achte darauf, dass Hund und Katze etwa gleich alt sind. Es ist sinnvoll, wenn der Altersunterschied zwischen Hund und Katze nicht zu groß ist.

Ein älterer Hund, der viel Ruhe und Entspannung braucht, kann von einem kleinen, energischen Kätzchen überwältigt werden. Wenn Du derzeit einen Welpen zu Hause hast und eine erwachsene Katze einziehen lässt, kann dies ebenfalls zu Spannungen führen. Diese Katze ist möglicherweise verärgert über Deinen Welpen oder nimmt ihn überhaupt nicht ernst.

Das Ergebnis sind Territorialkriege und dominantes Verhalten. All dies lässt sich oft vermeiden. Wenn beide Tiere jung sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Welpe und Kätzchen ein Herz und eine Seele werden. Da die Energieniveaus der Tiere ähnlich sind, kann es in dieser Beziehung kaum Spannungen geben.

Wie kann man die Tiere aufeinander vorbereiten?

Du kannst Deinem Hund eine Decke geben, die nach der neuen Katze riecht. So gewöhnt er sich an den Geruch. Wenn Dein Haustier die Geräusche, die der neue Mitbewohner von sich gibt, noch nicht kennt, kannst Du ihm eine Aufnahme davon vorspielen oder sie selbst nachmachen. So wird er sie kennenlernen und sie zuordnen können, wenn bei Dir eine Katze bzw. ein Hund einzieht.

Beschäftige Dich etwas mit klassischer Konditionierung. Wenn Dein Haustier den Geruch oder die Geräusche des neuen Familienmitgliedes mit einem Leckerbissen assoziiert, wird es offen und freundlich darauf reagieren. Dein Hund verbindet dann etwas Positives mit dem neuen Reiz.

Vermeide Konflikte zwischen Hund und Katze

Nicht immer ist es möglich, dass sich Hund und Katze beim ersten Treffen vorurteilsfrei einander nähern. Egal ob die Katze schon einmal von einem Hund gebissen wurde oder der Hund eine unangenehme Begegnung mit den Krallen einer Katze gemacht hat – für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Vermeide nach Möglichkeit, dass Dein Hund und Deine Katze schlechte Erfahrungen miteinander machen. Sobald Du merkst, dass es zu Spannungen oder möglichen Auseinandersetzungen kommt, solltest Du eingreifen.

Nachdem sich Hund und Katze besser kennengelernt haben, können die Zügel etwas gelockert werden.

Hunde und Katzen gewöhnen sich am besten aneinander, wenn sie den Raum nicht bereits als ihr eigenes Territorium betrachten. Optimal ist es, wenn sich beide auf neutralem Gebiet kennenlernen. Das bietet die Möglichkeit, bei Null anzufangen und eine solide Beziehung aufzubauen – ohne Misstrauen und Angst.

Erst Hund, dann Katze oder andersherum? Den Herdentrieb nutzen.

Wenn Du bereits einen Hund zu Hause hast und die Katze dazu kommt, ist das ein Vorteil, da Hunde sich normalerweise besser mit Neuankömmlingen verstehen als Katzen. Da Hunde Rudeltiere sind, brauchen sie soziale Interaktion und Kontakt für ein gesundes Leben.

Der Hund folgt seinem natürlichen Herdensinn, einem Teil seines Instinktes. Wenn Du als Herdenführer die Katze in euer Zuhause bringst und sie zu einem Teil der „Herde“ machst, stehen die Chancen auf eine positive Aufnahme gut. Da Du der Anführer seines Rudels bist, wird dein Hund diese Entscheidung respektieren.

Andersherum wird es etwas schwieriger. Natürlich sind auch Katzen soziale Wesen, die nicht alleine gehalten werden sollten. Sie haben jedoch nicht den Herdentrieb von Hunden.

Wie fühlen sich beide Tiere sicher?

Ein ganz wichtiger Punkt, gerade am Anfang: Schaffe Deinem Hund und Deiner Katze Rückzugsräume, in denen sie sich sicher fühlen. Nur so können sie mit neuen Situationen gelassen und alleine umgehen lernen. Es ist äußerst wichtig, dass beide Tiere einen sicheren Raum haben. Dieser Unterschlupf kann ein Korb, eine Hütte oder ein Versteck sein. Diese Rückzugsorte sind für Hund und Katze extrem wichtig, um neue Eindrücke und Gefühle verarbeiten zu können.

Informationen darüber, wie viel Zeit benötigt wird, so dass Hund und Katze gewöhnen, gut miteinander auskommen und ohne Probleme zusammenleben können.

Wie lange dauert die Vergesellschaftung?

Es wird wohl einige Wochen dauern bis Hund und Katze bequem als Mitbewohner zusammenleben können eine Nähe zueinander bilden. Wie lange es tatsächlich braucht, bis sich beide aneinander gewöhnt haben, hängt auch vom Charakter Deiner pelzigen Freunde ab.
Dabei spielt auch eine Rolle, wer von beiden zuerst da war: 

War die Katze bisher der einzige Herr im Haus, wird sie den Hund mitunter als Bedrohung ihres Reviers wahrnehmen. In diesem Fall kann es etwas länger dauern, bis sich Hund und Katze aneinander gewöhnen. Hunde als Rudeltiere sind dagegen generell offener gegenüber vierbeinigen Neuankömmlingen.

Hund und Katze gewöhnen – Fazit

Das Zusammenführen eines Hundes mit einer Katze ist auch ohne Probleme möglich. Man sollte sich zuvor einige Gedanken machen und sowohl sich selbst, als auch sein Haustier gut auf den Neuankömmling vorbereiten, da sich beide Tiere als Rivalen betrachten können.