Katze trinkt viel: Ursachen und Lösungen

Erfahren Sie in unserem Ratgeber-Beitrag zum Thema Katze trinkt viel warum Ihre Katze möglicherweise viel trinkt und was Sie tun können, um ihre Gesundheit zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung: Katze trinkt viel

  • Die häufigsten möglichen Ursachen, wenn eine Katze enorm viel trinkt, sind Diabetes und Nierenerkrankungen. Bei diesen Stoffwechselstörungen bedarf es dringend einer Behandlung.
  • Katzen lieben Milch, so viel ist sicher. Erwachsene Katzen sollten aber keine Milch trinken, da Laktose für sie meist nur schwer verdaulich ist.
  • Wenn eine Katze viel trinkt, ist das meist harmlos. Geht der Durst aber mit Begleiterscheinungen einher, kann auch eine ernst zu nehmende Krankheit dahinterstecken.

Eigentlich sieht man Katzen eher selten am Wassernapf, da sie ihre Flüssigkeit größtenteils über ihr Feuchtfutter aufnehmen. Beobachtest du in letzter Zeit jedoch häufig, dass deine Katze viel mehr trinkt, als du es von ihr gewohnt bist? Hier erfährst du die möglichen Ursachen und Informationen darüber, ob Handlungsbedarf besteht und wann du besser einen Tierarzt aufsuchen solltest.

Wie viel sollte eine Katze am Tag trinken?

Katzen benötigen in der Regel ca. 60 ml Flüssigkeit je kg Körpergewicht täglich. Das hört sich zwar viel an, doch ein Großteil davon wird bereits über das Futter aufgenommen. Wenn die Katze beispielsweise 4 kg wiegt, hat sie einen Flüssigkeitsbedarf von 200 bis 280 ml pro Tag.

Der Urin von Katzen ist hoch konzentriert. Wenn sie urinieren, verlieren sie deshalb auch kaum Flüssigkeit und benötigen folglich nur wenig Wasser. Zudem besteht Nassfutter zu 70 Prozent aus Flüssigkeit, sodass der Wasserhaushalt größtenteils damit schon gedeckt ist. 

Trockenfutter hingegen hat nur 10 Prozent Flüssigkeitsanteil. Sind Katzen Freigänger, nehmen sie ihre Flüssigkeit über ihre Beutetiere auf. Häufig trinken sie in der Natur aber auch aus Topfuntersetzern oder Pfützen.

Sind Katzen krank, wenn Sie viel trinken?

Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Sind Katzen trächtig oder draußen herrschen hohe Temperaturen, ist es völlig normal, wenn Katzen viel trinken. Wenn es an sommerlichen Tagen heiß ist, sind Katzen wie der Mensch auch dementsprechend durstiger als im Normalfall. Heizungsluft oder trockene Luft sorgen ebenso dafür, dass Katzen häufiger den Wassernapf aufsuchen.

Sollten jedoch Begleiterscheinungen hinzukommen, sollte die Katze genauer beobachtet werden. Wirkt die Katze matt und abgeschlagen oder möchte sie als Freigänger die Wohnung nicht mehr verlassen und trinkt zeitgleich übermäßig viel?

Bei solch einer Kombination könnte die Ursache schwerwiegend sein. Dies gilt ebenso, wenn sich das Tier ständig zurückzieht und noch mehr schläft wie sonst.

Weitere Symptome, dass mit der Katze etwas nicht stimmt in Kombination mit erhöhtem Trinkbedürfnis, sind beispielsweise Durchfall, Erbrechen und glanzloses Fell.

Welche Ursachen stecken dahinter, wenn Katzen plötzlich mehr trinken?

Trinkt eine Katze plötzlich ständig mehr Wasser, könnten Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Schilddrüsenüberfunktion oder eine Infektion dahinterstecken. Auch eine Vergiftung kann die Ursache für vermehrtes Trinken sein.

Ist die Katze an einer Infektion erkrankt, geht dies meist mit einer Harnwegsinfektion oder Fieber einher. Wenn sie viel trinkt und zusätzlich an Gewicht verliert, könnte die Ursache dafür Diabetes mellitus sein. Da hier der Zuckerstoffwechsel gestört ist, macht das Tier häufig einen müden Eindruck und hat außerdem gesteigerten Appetit.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion trinkt eine Katze mehr, da ihr Stoffwechsel extrem gesteigert wird. Grund dafür ist ein Übermaß an Schilddrüsenhormonen, was außer zu mehr Durst auch zu Ruhelosigkeit, Aggressivität oder Heißhunger führen kann.

Besteht eine Niereninsuffizienz, wird bei der Katze die Urinproduktion gestört. Wenn sie also matt und kraftlos wirkt, viel uriniert und trinkt, könnte eine Nierenkrankheit die Ursache sein. Liegt ein Verdacht vor, dass die Katze an Niereninsuffizienz leidet, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Sollten diese Symptome nämlich auftreten, ist das Nierengewebe zum Teil bereits kaputt.

Grund für vermehrtes Trinken könnten aber auch Probleme psychischer Natur sein. Eifersucht, Stress oder auch Vernachlässigung könnten dazu führen, dass plötzlich ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf entsteht. Sollte eine Vergiftung die Ursache sein, muss die Katze ebenso sofort zum Tierarzt gebracht werden. Vergiftungen zeigen sich meist mit Durchfall, Erbrechen, Speichelfluss und Orientierungslosigkeit. Der Tierarzt leitet die giftigen Stoffe wieder aus dem Körper.

Was passiert, wenn Katzen zu wenig trinken?

Bekommt eine Katze zu wenig Flüssigkeit, sollte nach spätestens 12 bis 24 Stunden ein Tierarzt aufgesucht werden, da sonst Folgeschäden entstehen können. Wurde sie untersucht und es liegen keine Infektionskrankheiten oder organischen Ursachen vor, hat eine Katze vielleicht einfach keine Lust zu trinken.

Sollte das der Fall sein, kann das die Fellnase durch neue Wasserquellen oder anderes Futter zum Trinken animiert werden. Katzen lieben fließendes Wasser, weshalb beispielsweise ein Trinkbrunnen sehr empfehlenswert wäre. Viele Katzenhalter haben ihre Samtpfote sicher schon einmal beobachtet, wie sie im Waschbecken sitzt und am fließenden Wasserhahn schlürft.

Wie merke ich, ob meine Katze dehydriert ist?

Ob deine Katze zu wenig Flüssigkeit hat, merkst du, wenn deine Katze zu wenig trinkt, häufig antriebs- und appetitlos ist, eingefallene Augen hat und nur schwer atmen kann. Ein weiteres Symptom ist klebriges und trockenes Zahnfleisch. Dies kannst du gut testen, indem du an der Haut deiner Katze ziehst. Bildet sie sich zurück, ist so weit alles in Ordnung. Bleibt die Haut aber stehen, ist das ein Zeichen davon, dass ihr Flüssigkeit fehlt.

Fazit – Katze trinkt viel

Trinkt deine Katze auffällig viel, beobachte sie die nächste Zeit etwas genauer. Achte zusätzlich auf Symptome wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit, verstärktes Urinieren, Durchfall, Erbrechen und Heißhunger. Bei extremer Hitze oder aufgrund von Trockenfutter ist ein erhöhtes Trinkbedürfnis ohne weitere Symptome vorerst kein Grund zur Sorge. Sollten allerdings Begleiterscheinungen auftreten, solltest du sofort einen Tierarzt kontaktieren, insbesondere bei Durchfall und Erbrechen. Trotz erhöhter Flüssigkeitszufuhr besteht sonst die Gefahr einer Dehydrierung.

Häufig gestellte Fragen.

Katze trinkt viel- Häufig gestellte Fragen zum Thema:

Wie oft trinkt eine Katze am Tag?

Die Menge, die deine Katze trinken muss, nimmt sie in mehreren Portionen zu sich. Aus diesem Grund sucht sie bis zu Zwölfmal täglich ihren Wassernapf auf.

Allzu oft wird man sie dabei ohnehin nicht beobachten können, da sie sie benötigte Flüssigkeit über ihre Nahrung aufnehmen.

Warum trinkt meine Katze so viel im Winter?

Eine Möglichkeit, warum deine Katze im Winter viel trinkt, könnte sein, dass sie zu viel Trockenfutter gefressen hat. Bei Feuchtfutter ist dies nicht der Fall, weil der Flüssigkeitsbedarf damit größtenteils gedeckt ist. Aus diesem Grund sieht man sie dann auch nur selten trinken.

Wie kann ich sehen, ob meine Katze zu viel trinkt?

Das kannst du herausfinden, indem du die Wassermenge, die du ihr morgens gibst, abmisst. Nimm etwas mehr Wasser, als deine Katze täglich zu sich nimmt, sodass abends noch restliches Wasser vorhanden ist. Abends kannst du dann mit einem Messbecher nachsehen, wie viel Wasser übrig ist. An der Differenz erkennst du, wie viel deine Katze getrunken hat

Warum hat meine Katze plötzlich so viel Durst?

Hat deine Katze plötzlich gesteigerten Durst, ist von Polydipsie die Rede. Es handelt sich also um ein erhöhtes Trinkverhalten, welches krankhaft ist. In Kombination mit vermehrtem Urinabsatz kann das unzählige Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist Diabetes.

Was kann ich tun, wenn es meiner Katze schlecht geht?

Trinkt deine Katze zu viel oder zu wenig, hat Durchfall, Erbrechen und Übelkeit, solltest du dies auf schnellstem Weg mit deinem Tierarzt klären. Es gibt viele Krankheiten, die dahinter stecken können. Diese Gewissheit kann dir nur der Tierarzt geben.