Zusammenfassung: Katze Verstopfung
- Verstopfung bei Katzen erkennen: verringerter Kotabsatz, Müdigkeit, schlechterer Allgemeinzustand, veränderte Verhaltensweise
- Ursachen für Verstopfungen: infektiöse Ursachen und nicht infektiöse Ursachen
- Prophylaxe: Maßnahmen zur Vorbeugung, ausgeglichener Wasserhaushalt, verdauungsfördernde Bedingungen, Vorsorge
- Verstopfungen bei Katzen selbst behandeln: erprobte Hausmittel zur Heilung
- Behandlung beim Tierarzt: Überblick, Diagnose, Eingriffe, Medikamente
Woran erkennst Du eine Verstopfung Deiner Katze?
Bei Katzen spricht man bei nennenswerter Verringerung ihres Kotabsatzes von einer Verstopfung. Das Krankheitsbild analysiert man hinsichtlich Häufigkeit und Menge des Kotabsatzes der Katzen.
Die Medizin unterscheidet drei Stufen der Verstopfung, die den unterschiedlichen Schweregrad bezeichnen. Sie hat dafür die folgenden Fachbegriffe: Konstipation, Obstipation und Koprostase.
- Konstipation bedeutet einen seltenen Kotabsatz.
- Obstipation meint eine chronische Stuhlverstopfung des Darms.
- Koprostase bedeutet, dass keinerlei Kotabsatz gibt.
Wie kannst Du eine Verstopfung bei Deiner Katze erkennen?
Der Stubentiger kann, je nachdem, welche Ursache der Verstopfung zugrunde liegt, neben rundlichen, üblicherweise sehr harten Kotballen auch noch weitere Symptome zeigen.
Das äußert sich beispielsweise durch Müdigkeit der Katze, einem verändertem Verhalten und deutlich erkennbaren Schmerzen und Problemen beim Stuhlgang, die durch lange erfolglose Pressversuche (ohne Kotabsatz) und vermehrtes Miauen deutlich werden.
Auch ein verändertes Fressverhalten kannst Du bei Deiner Katze in diesem Fall sehen, sie erbricht sich oder ist appetitlos. Im Kot befinden sich teilweise Blut oder Schleim. Das verringerte Volumen des Kots ist darüber hinaus ein deutliches Anzeichen.
Wenn Katzen unter Verstopfung leiden, äußert sich das auf unterschiedliche Art und Weise. Die Verstopfung kann zum einen als akute Erkrankung für einen Zeitraum von bis zu etwa zwei Wochen auftreten oder die Verstopfung nimmt einen chronischen Verlauf, während dessen die Beschwerden von mehreren Wochen bis über Monate hin anhalten können.
Wenn bei Deiner Katze eines von diesen Symptomen oder sogar mehrere dieser Anzeichen feststellen, dann leidet Deine Katze mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an einer Verstopfung.
Die zuvor beschriebenen Symptome deuten auf verschieden schwere Grade einer Verstopfung hin. Es ist wichtig, durch genaue Beobachtung richtig einschätzen zu können, welchen Schweregrad die Verstopfung hat. Auf überwiegend mildere Verläufe weisen die zuerst erwähnten Anzeichen hin.
Die zuletzt genannten Symptome deuten auf eine schwerere Verstopfung hin, die lebensbedrohlich werden könnte, wenn die Verstopfung der Katze nicht behandelt wird.
Wo liegen die Ursachen für die Verstopfungen bei Katzen?
Wenn dem Körper der Katze Wasser fehlt, dann leidet sie unter einer Verstopfung. Im Detail passiert folgendes:
Der Dickdarm hat die Aufgabe, Elektrolyte wie Kalium und Wasser aus dem Kot zurückzugewinnen.
Wenn der Kot über längere Zeit dort bleibt, dann wird dem Körper zu viel Wasser entzogen. Der Darminhalt dickt dadurch ein und die Katze kann nur sehr unregelmäßig und schwer ihren Kot absetzen.
In den meisten Fällen folgen daraus eine Anstauung und Aufgasung des Kotes im Darm. Dadurch erweitert sich der Dickdarm, der medizinische Fachbegriff dafür ist Megakolon.
Es kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, was zum Verbleib des Kotes im Dickdarm führt und schließlich die Verstopfung bei der Katze auslöst.
Was regt die Darmtätigkeit bei Katzen an? 6 Tipps für deine Katze
Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, um bei Katzen Verstopfungen zu vermeiden.
1. Genügend frisches Wasser
Eine ausreichende Versorgung mit frischen Wasser schützt Deinen Stubentiger vor Verdauungsproblemen. Die Bildung von verhärtendem Kot wird verhindert und damit auch Schmerzen beim Kotabsatz.
2. Ballaststoffreiches Futter
Mit ballaststoffreichem, hochwertigem Katzenfutter förderst Du die Verdauung der Katze.
3. Die psychische Gesundheit stärken
Das psychische Gleichgewicht kann gut durch Katzenspielzeug oder Katzenkratzbäume gefördert werden. Das bietet der Katze die Möglichkeit, überschüssige Energien loszuwerden und fördert einen ausgeglichenen Lebensstil. Damit kannst Du die Stressbewältigung Deiner Katze wirksam unterstützen.
4. Sauberkeit
Ausgefallene Katzenhaare sollen in Deinem Haushalt entfernt werden. Dadurch können sich keine Haarballen bilden, die von Deiner Samtpfote verschluckt werden können.
5. Bewegung
Deiner Katze sollte regelmäßige und ausreichende Bewegung ermöglicht werden. Das fördert die Verdauung der Katze und auch ihre mentale Ausgeglichenheit.
6. Untersuchungen und Prophylaxe
Lass regelmäßig die Gesundheit Deiner Katze untersuchen. Das hilft dabei, Probleme bereits im Ansatz zu erkennen und zu vermeiden. Regelmäßige Gesundheitsschecks und Kotuntersuchungen beim Tierarzt können dazu beitragen, einem Befall der Katze durch Parasiten mittels einer entsprechenden medikamentösen Prophylaxe vorzubeugen.
Welche Mittel wirken abführend bei Katzen?
Ballaststoffreiche, altbewährte Lebensmittel, die als sanfte Abführmittel bekannt sind, wirken auch bei Katzen abführend.
- Weizenkleie
- Leinsamen
- an Fasern reiches Gemüse
- pflanzliche, native Öle
Was kann man tun wenn die Katze Verstopfung hat?
Zu den nicht infektiösen Ursachen einer Verstopfung bei Katzen gehört oft eine leicht vermeidbare. Der Grund für diese Probleme ist Wassermangel, das Tier hat einfach zu wenig getrunken. Wasser ist nicht gleich Wasser.
Katzen sind auch beim Trinken von Wasser sehr wählerisch und folgen ihrem Instinkt. Damit der Katze das Trinken leicht fällt, wäre auf eine sehr gute Wasserqualität zu achten, eine gute Idee.
Was ist bei jungen Katzen, die eine Verstopfung haben, besonders zu beachten?
Bei Katzenbabys und noch sehr jungen Katzen sollten Verstopfungen nicht selbst behandelt werden. Die Herangehensweise ist bei diesen jungen Tieren eine andere. Es gibt Therapieansätze, die hervorragend bei erwachsenen Katzen helfen.
Diese Anwendungen wären bei Katzenbabys für einen Laien nicht überschaubar. Mit Deinem Katzenbaby suche bitte, sollte das Tier unter Verstopfung leiden, einen Tierarzt beziehungsweise eine Tierklinik auf!
Wie werden schwere Verstopfungen bei Katzen behandelt?
Wenn die Symptome einer Verstopfung längere Zeit anhalten, alle anderen Versuche, die Verstopfung zu lindern, nicht erfolgreich waren oder in sehr kurzer Zeit sehr starke Anzeichen der Erkrankung auftauchen, dann ist es Zeit, für die Konsultation eines Tierarztes.
Per Ausschlussdiagnostik versuchen die Veterinäre zunächst herauszufinden, welche Ursache der Verstopfung zugrunde liegt. Um den Zustand der Katze bewerten zu können, findet in jedem Fall eine klinische Allgemeinuntersuchung statt. Auch deshalb, um bei einem lebensbedrohlichen Darmverschluss angemessen reagieren zu können.
Bei einem Notfall wird zuerst der Kreislauf stabilisiert. Danach werden mittels diagnostischer Methoden, unter anderem mit bildgebenden Verfahren, wie dem Ultraschall oder Röntgen, aber auch durch Blut-Untersuchungen, die auch Aufschluss über den Zustand des Elektrolythaushaltes geben können, die Ursachen für die Erkrankung festgestellt.
Dabei könnten auch weitere Erkrankungen, wie Organschäden oder Entzündungen gefunden werden. Sollten nach den Untersuchungen keine Schmerzherde gefunden werden, wird in der Medikation auf die Wirkstoffe zurückgegriffen, die auch in den zuvor beschriebenen Hausmittel sind.
Darüber hinaus könnte eine Flüssigkeitstherapie per Infusion verordnet werden, auch Antiemetika (Medikamente zur Verhinderung des Erbrechens und gegen Übelkeit) und Schmerzmittel. Wenn ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein sollte, dann folgt eine Operation.
Bei einer Infektion werden Antibiotika verabreicht. Bei Parasiten werden Antiparasitika gegeben. Je nachdem in welchem Zustand die Katze ist, könnte sie einige Tage in der Tierklinik bleiben müssen.
Fazit
Verstopfungen sind bei Katzen leider häufiger zu beobachten. Meistens sind sie glücklicherweise harmlos. Entweder verschwinden diese von selbst nach kurzer Zeit, oder nach dem Einsatz von bewährten Hausmitteln und verstärkter Zuwendung.
Sollten die Verdauungsprobleme der Samtpfote länger anhalten oder sich ihr Allgemeinzustand verschlechtern, dann sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Katze Verstopfung
Wie verabreichst Du Öl als leichtes Abführmittel?
Das Nassfutter des Stubentigers kann mit einem Teelöffel Sonnenblumenöl vermischt werden, um damit die Verstopfung zu lösen.
Warum bekommen Katzen Abszesse im Bereich des Anus?
Bakterielle Infektionen können bei Katzen zu Abszessen im Bereich des Anus führen oder sie rufen Entzündungen im Darm hervor.
Welche an Fasern reichen Gemüse sind als Hausmittel bei leichten Verstopfungen geeignet?
Der Kürbis ist als Hausmittel dafür gut geeignet. Katzen nehmen ihn als Nahrung gut an. Wenn Du dreimal täglich ein Abführmittel in das normale Futter Deiner Samtpfote mischst und die Katze nimmt das Futter an, wird der Stuhlgang Deiner Katze wieder angeregt.
Verschaffen Milch und Sahne den Katzen bei Verstopfung Linderung?
Ja, durchaus. Eine gewisse Laktoseunverträglichkeit, welche viele ausgewachsene Katzen entwickeln, wird sich hier zunutze gemacht, da diese Unverträglichkeit zu Durchfall führen kann, wirkt sie in diesem Falle der Verstopfung entgegen.
Welche Ursachen sind beim Auftreten einer Verstopfung bei Katzen generell möglich?
Es könnten infektiöse Ursachen vorliegen.
Auch ein Befall durch Parasiten ist möglich. Zu den Parasiten können beispielsweise Bandwürmer, Spulwürmer oder Hakenwürmer gehören. Zu den nicht infektiösen Ursachen von Verstopfungen bei Katzen gehören:
- Ein Wassermangel, das Tier hat zu wenig getrunken.
- Ein verabreichtes Futter, das zu arm an Ballaststoffen ist.
- Die Katzen haben einen Bewegungsmangel, der den Darm zu träge werden lässt.
- Ein Fremdkörper kann von den Katzen verschluckt worden sein.
- Die Katzen haben einen Tumor entwickelt.
- Es gibt einen Vorfall der Bandscheibe, unter dem auch die Katzen leiden können.
- Die Katzen leiden unter einer Bauchfellentzündung.
- Bestimmte Medikamente werden von den Katzen nicht vertragen und sie leiden deswegen unter deren Nebenwirkungen.
- Durch die Aufnahme oder den Kontakt mit toxischen Substanzen haben Katzen sich eine Vergiftung zugezogen.
- Die Katzen sind psychisch belastet, eventuell bei einem Umzug oder sie vermissen eine Bezugsperson.
- Die Katzen können einen Kaliummangel haben.