Ohrmilben bei Katzen: Symptome, Behandlung & Tipps!

Ohrmilben Katze: Das müssen Sie über die Gefahr der Ohrmuschel und des Gehörgang wissen!

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung: Ohrmilben bei Katzen

  • Ohrmilben verursachen starken Juckreiz und Kopfschütteln
  • Ohne Behandlung kann die Katze taub werden
  • Bei Verdacht auf Milben immer den Tierarzt aufsuchen

Beobachtest Du, dass sich Deine Katze oft an den Ohren kratzt und auffallend oft den Kopf schüttelt? Der Grund dafür könnte sein, dass Dein Vierbeiner unter Ohrmilben leidet. Du solltest mit Deiner Samtpfote unbedingt den Tierarzt aufsuchen. Ohrmilben sind zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, können aber unbehandelt eine Enzephalitis und Taubheit verursachen. Diese Komplikationen treten auf, wenn sich die Entzündung vom äußeren Ohr zum Mittel- oder Innenohr ausbreitet.

Dieser Ratgeber gibt dir Antworten zur Beschreibung und Erläuterung von Ohrmilben.

Was sind Ohrmilben?

Ohrmilben sind eine von vielen Katzenkrankheiten. Die Ohrmilben sind 0,4 bis 0,5 Millimeter große Parasiten, die zur Gattung der Spinnentiere gehören. Diese speziellen Milben verwenden Deine Katze als Wirt. Die Milben ernähren sich von Blut und Gewebezellen. Auf der Suche nach Nahrung verletzen die Parasiten mit ihren Mundwerkzeugen die Haut der Katze. Milbenbefall kann auf beiden oder nur an einem Ohr auftreten.

Wie bekommen Katzen Ohrmilben?

Ohrmilben sind sehr ansteckend und werden von Tier zu Tier übertragen. Im Vergleich zu Hunden sind Katzen wesentlich öfter mit Ohrmilben infiziert. Knapp 50 Prozent der Katzen leiden unter den Parasiten. Ohrmilben werden jedoch nicht nur durch den direkten Kontakt mit betroffenen Artgenossen übertragen. Eine indirekte Übertragung ist möglich, beispielsweise wenn Du die Parasiten mit den Schuhen in die Wohnung bringst.

Wie erkennst Du Ohrmilben?

Symptome sind

  • Rötungen
  • Pusteln und
  • Bildung von Schuppen.

Wegen der Winzigkeit der Milben erkennst Du den Befall oft erst in einem Stadion, in dem Deine Katze schon sehr unter ihnen leidet und erste Krankheitszeichen oder Veränderungen zeigt. Umso wichtiger ist es, dass Du Dir die Ohren Deiner Katze regelmäßig ansiehst. Den Parasitenbefall erkennst Du an dem häufigen Kratzen und dem Kopfschütteln Deines Tieres. Viele Katzen reiben sich die Ohren am Kratzbaum oder an den Möbeln. 

Der Grund dafür ist der besonders starke, quälende Juckreiz. Wenn Du die Ohren genau betrachtest, erkennst Du dunkelbraune Beläge im Ohr. Diese Beläge entstehen durch Blut und Ausscheidungen der Ohrmilben. Weitere Symptome sind Rötungen, Pusteln und die Bildung von Schuppen. In seltenen Fällen kommt es zu einer Entzündung des Mittel- oder Innenohrs. Deine Katze muss nicht alle Symptome haben.. Unbehandelte Ohrmilben verursachen nicht selten eine schwere Entzündung, die sogenannte Ohrräude, Otitis externa parasitaria.

Wie können Ohrmilben bei der Katze diagnostiziert werden?

Bei Verdacht auf Ohrmilben musst Du mit Deinem Tier unbedingt zum Tierarzt gehen. Ohne Arzt solltest Du Deine Katze nicht behandeln. Das Gehör ist ein empfindliches Organ und für Deine Samtpfote von großer Wichtigkeit. Der Tierarzt untersucht mithilfe eines Otoskops die Ohren Deiner Katze und kann im Normalfall den Milbenbefall leicht diagnostizieren.

Ähnliche Symptome werden jedoch auch von Würmern und Pilzen verursacht. Um sicherzugehen, wird der Tierarzt mittels Differenzialdiagnose andere Erkrankungen ausschließen. Sollte das dennoch nicht für einen eindeutigen Befund ausreichen, kann das Ohrenschmalz mikroskopisch untersucht werden.

In dem Beitrag kannst du auch zum Thema Behandlung von Ohrmilben bei Katzen lesen.

Wie können Ohrmilben bei der Katze behandelt werden?

Du kannst die Ohren Deiner Katzen vorsichtig reinigen, um die Verkrustungen und Beläge zu entfernen. Am besten nimmst Du dafür ein Wattestäbchen, wie es auch in der Babypflege verwendet wird, betupfst es mit etwas Öl oder Vaseline und säuberst mit größter Vorsicht das Außenohr Deiner Katze. Das Innenohr lässt Du aber den Tierarzt säubern. Wenn Du Dir unsicher bist, lässt Du Dir die Reinigung vom Tierarzt zeigen. Der Tierarzt wird Dir Medikamente verordnen. 

Neben entzündungshemmenden sowie antibiotischen Ohrtropfen, bekommt Deine Katze auch Tropfen oder Salben, die die Ohrmilben abtöten. Es handelt sich dabei um Akarizide, die Milben, aber auch Zecken bei Haustieren abtöten. Hast Du mehrere Katzen, musst Du alle Tiere behandeln. Auch dann, wenn sie nicht unter einem Milbenbefall leiden. Wichtig ist, dass Du nur die vom Arzt verordneten Medikamente verwendest. Alle Mittel müssen absolut ungiftig für Deine Katze sein.

Um die Ohrmilben in ihren unterschiedlichen Stadien abzutöten, muss die Therapie mindestens drei Wochen lang konsequent durchgeführt werden.

Wie schlimm sind Ohrmilben bei Katzen?

Der Juckreiz ist für Katzen sehr unangenehm. Die Behandlung sollte so rasch als nur möglich beginnen. Ohrmilben sind gut behandelbar, in seltenen Fällen treten jedoch Folgeerkrankungen, wie die bereits erwähnte Gehirnentzündung oder Taubheit auf.

Hier findest du Prävention von Ohrmilben.

Wie können Ohrmilben verhindert werden?

Vorbeugen ist immer besser als heilen. Dennoch gibt es keine Garantie, dass Deine Katze, egal ob Freigängerkatze oder reine Wohnungskatze, unter diesen Parasiten leidet. Es gibt aber schon einige Maßnahmen, die Dir und Deinem Tier helfen, das Risiko, Ohrmilben zu bekommen, deutlich reduzieren.

Katzen sind sehr reinliche Tiere, dies sich oft das Fell putzen. Die Ohren können sie sich aber nicht selbst reinigen. Umso wichtiger ist es, dass Du die Ohren Deiner Katze regelmäßig reinigst. Einmal pro Woche kannst Du vorsichtig mit Wattestäbchen, Wattepads oder Kosmetiktüchern die Ohren säubern.

Genauso wichtig ist es, den Schlafplatz der Katze gründlich zu reinigen. Kratzbäume und das Sofa saugst Du ab und das Katzenbett wird am besten in der Waschmaschine gereinigt. So entfernst Du nicht nur eventuell vorhandene Ohrmilben, sondern auch die Eier der Parasiten.

Fazit: Ohrmilben bei Katzen 

Über die Hälfte aller Ohrenentzündungen bei Katzen werden durch Ohrmilben verursacht. Diese Milben befallen fast nur die Ohren der Tiere – in dem Fall: die Katzenohren. Selten kommt es vor, dass auch andere Körperregionen betroffen sind. Je früher der Milbenbefall entdeckt und behandelt wird, desto seltener treten Komplikationen auf. Wenn sich die Katze häufig kratzt und den Kopf schüttelt, leidet sie höchstwahrscheinlich an Milben. Der Weg zum Tierarzt ist bei Milbenbefall ein absolutes Muss.

Häufig gestellte Fragen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Ohrmilben bei Katzen

Sind Ohrmilben bei Katzen für den Menschen ansteckend?

Eine Übertragung der Milben auf Menschen ist sehr selten, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Solange Katzen unter einem Milbenbefall leiden, sollte man beim Kontakt mit den Tieren vorsichtig sein.

Helfen Spot-On-Präparate gegen Ohrmilben?

In der Veterinärmedizin kommen Spot-On-Präparate häufig zur Anwendung. Die Tropfen werden der Katze in den Nacken geträufelt, da sie den Nacken bei ihrer Fellpflege nicht erreichen kann. Das Präparat gelangt über die Haut in den Blutkreislauf und verteilt sich im gesamten Körper. Die Katze wird gegen Ohrmilben immun und ist dadurch vor den Parasiten geschützt. Die Wirkung lässt nach einiger Zeit nach und es müssen wieder Tropfen auf das Fell im Nackenbereich getropft werden.