Rote Katzen – Rasseportrait
Rasse: Rote Katzen gehören keiner spezifischen Rasse an
Größe: mittelgroß, mit einem Gewicht von 3–5 kg
Fell: Tabby in getigerter, gestromter, getupfter oder getickter Musterung
Lebenserwartung: 12 bis 18 Jahre
Charakter: ausdrucksstark, aktiv, temperamentvoll, eifersüchtig, frech und gesellig
Welche Rasse eine „Rote“ Katze ist, ist eigentlich nirgends festgeschrieben – sie gehören schlichtweg keiner spezifischen Rassen an.
Was ist das Besondere an roten Katzen?
Rote Katzen haben einen ganz speziellen Charakter, denen viele Katzenfreunde nicht widerstehen können. Das leuchtende Fell sticht direkt ins Auge und hat etwas Magisches. Die Fellfarbe wird maßgeblich von den Genen (X-Chromosomen bestimmen hier die rote Fellfarbe, da diese geschlechtsgebunden sind) beeinflusst.
Das gelb-rote Pigment Phäomelanin ist der Grund für die einzigartige Farbgestaltung der außergewöhnlichen Stubentiger. Sehr oft ist der auffällige Rotton bei den sogenannten Tabbys zu sehen. Sie haben ein getigertes oder getupftes Fell, das in verschieden Nuancen glänzt.
Rothaarige Katzen sind nicht nur sehr temperamentvoll. In vielerlei Hinsicht gelten sie als extrem. Zum einem wird den roten Katzen nachgesagt, aggressiv, eifersüchtig, frech und leider auch sehr krankheitsanfällig zu sein. Auf der anderen Seite sind sie anhänglicher, sensibler und intelligenter als ihre andersfarbigen Artgenossen. Im folgenden Ratgeberartikel werden alle wichtigen Fragen über rothaarige Katzen beantwortet.
Sind rote Kater selten?
Rote Kater sind keine Seltenheit – Katzen hingegen schon. Das Erbgut der roten Fellfarbe wird über das X-Chromosom dominant vererbt. Kater tragen XY, weibliche Katzen XX. Trägt die Mutterkatze die rote Grundfarbe, entstehen rote Kater. Weibliche Nachkommen gibt es also nur, wenn der Vater und die Mutterkatze die rote Grundfarbe haben. Dies kommt natürlich äußerst selten vor. Daher sind die meisten roten Katzen männlich, nur etwa jede fünfte ist weiblich.
Wie heißen die roten Katzen?
Es ist kein Geheimnis, dass Rote Katzen sehr weit verbreitet sind. Meistens handelt es sich um sogenannte Tabbys mit getupften oder getigerten Fell. Die Farbgestaltung reicht von hellem Karamell Braun über Kupferrot bis hin zu auffälligen Orange. Das rote Fell kommt bei vielen verschiedenen Katzenrassen und nicht reinrassigen Hauskatzen vor. Es gibt daher rote Katzen in vielen Varianten, mit unterschiedlicher Musterung, Felllänge und Augenfarbe.
Warum sind rote Katzen aggressiv?
Roten Katzen wird nachgesagt, sehr temperamentvoll zu sein. Tatsächlich konnte in Umfragen nachgewiesen werden, dass rote Katzen aggressiver als ihre andersfarbigen Artgenossen sind. Womöglich handelt es sich hier um einen Nebeneffekt der Züchtung. Schließlich haben Katzen wilde Vorfahren. Bei Katern konnte jedoch kein auffälliger Zusammenhang zwischen Fellfarbe und Aggressivität festgestellt werden.
Es gibt jedoch keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die einen Zusammenhang zwischen der Fellfarbe und dem Charakter nachweisen – somit bleibt eines von vielen Katzen-Mythen unbeantwortet. Eine größere Rolle spielen dabei die Rasse, die Vorfahren und die Erfahrungen, die eine Katze im Laufe ihres Lebens gemacht hat. Die meisten Exemplare zeigen ein liebevolles Wesen und ein ausgeglichenes Temperament. Wie beim Menschen gibt es aber auch hier Unterscheide von Tier zu Tier.
Welche Rasse sind rote Katzen?
Es gibt zwar keine spezifische rote Katzenrasse, aber einige Rassen bilden die rote Färbung stärker aus, als andere. Hier sind beispielsweise die rote britisch Kurzhaar, die rote Maine-Coon, rote Burmesen oder rote Siamkatzen zu nennen.
Sind rote Katzen krankheitsanfälliger?
Im Allgemeinen gelten rote Katzen als sehr empfindlich, wenn es um die Gesundheit geht. Beispielsweise sind sie für Ohrenerkrankungen anfälliger. Ebenso kommt bei ihnen hin und wieder Hautkrebs vor. Die Ursache hierfür liegt wahrscheinlich in der helleren Hautfarbe.
Ohren, Lippen und Maul sind oft fleisch- oder rosafarbene. Vor allem am Maul bilden sich im Laufe der Zeit bei roten Katzen kleine, schwarze Punkte. Diese sind jedoch im Normalfall harmlos. Nur in seltenen Fällen entwickelt sich daraus Hautkrebs. Hier gibt es wieder eine Gemeinsamkeit mit rothaarigen Menschen, deren Haut empfindlicher auf die Sonne reagiert und die zur Bildung von Sommersprossen neigen.
Interessant ist auch, dass rote Katze im Falle einer tierärztlichen Behandlung ein wenig mehr Narkosemittel benötigen. Dies trifft auch wieder auf rothaarige Menschen zu. Manche Veterinäre stellen bei roten Katzen vermehrt Maulprobleme und Zahnfleischentzündungen fest, wissenschaftlich bewiesen ist dies jedoch nicht.
Fazit zum Thema rote Katzen
Jede einzelne Katze verfügt über eine ganz individuelle Persönlichkeit. Rote Katzen sind in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes, selbst für Katzenliebhaber. Äußere Umweltfaktoren und genetische Einflüsse sind für die außergewöhnliche Farbgestaltung verantwortlich. Wissenschaftlich ist kein Zusammenhang zwischen Fellfarbe und Charakter nachgewiesen. Aber viele Eigenschaften der roten Katzen deuten auf einen solchen Zusammenhang hin. Auch in Film- und Fernsehen sind sie sehr beliebt. Hier sind beispielsweise Garfield oder Krummbein aus Harry Potter zu nennen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema rote Katzen
Warum sind rote Katzen nie wirklich einfarbig?
Es gibt nicht wirklich einheitlich rote Katzen. Alle Tiere haben eine Zeichnung oder Geisterzeichnung der Struktur „Tabby“. Dieses Muster kommt in den Varianten getigert, gestromt, getupft oder getickt vor. Die Augen bei roten Katzen präsentieren sich in einer großen Farbenvielfalt. Die meisten Tiere haben gelbe, grüne oder bernsteinfarbene Augen. Bei den Kätzchen sind die Augen oftmals blau. Nur sehr wenige Exemplare behalten die blaue Augenfarbe bis ins Erwachsenenalter bei. Noch seltener sind rote Katzen mit zwei unterschiedlichen Augenfarben.
Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen rothaarigen Menschen und Katzen?
Für das rote Fell bzw. das rote Haar ist das Pigment Phäomelanin verantwortlich. Dieses dominiert sowohl bei den Tieren, als auch bei den Menschen. Rote Katzen haben oft kleine, schwarze Pigment-Flecken auf Nase, Pfoten und unter den Schleimhäuten. Diese entstehen, weil sich viel Melanin einlagert. Warum sie bei roten Katzen so häufig vorkommen, ist jedoch noch nicht erforscht. Daneben weisen rote Katzen und rothaarige Menschen auch charakterlich viele Gemeinsamkeiten auf.
Welche Rolle spielt die Genetik bei der Fellmusterung einer roten Katze?
Aus gentechnischen Gründen bilden alle roten Katzen eine starke oder weniger starke getigerte Fellzeichnung aus. Diese Musterung entsteht durch das Zusammenspiel dreier Gene. Dieses wurde sowohl bei Leoparden und Tigern, als auch bei den roten Hauskatzen festgestellt. Diese spezielle Musterung hilft ihnen bei der Jagd. Dadurch werden sie nicht so schnell erkannt.
Sind rote Katzen verfressen?
Die Roten Katzen scheinen über einen ausgeprägten Appetit zu verfügen. Viele Katzenbesitzer wissen, dass die Tiere dazu neigen, sich gern zu überfressen. Sie finden an den ungewöhnlichsten Stellen Futter, das manchmal auch gar nicht für Katzen geeignet ist. Aus diesem Grund neigen diese Katzen auch eher zu Übergewicht.