Savannah-Katze: Rasseportrait, Haltung, Wesen & Ratgeber!

Diese äußerlichen Merkmale macht die Savannah auf dem ersten Blick erkennbar!

Inhaltsverzeichnis

Savannah-Katze – Rasseportrait

Größe: sehr groß, mit einem Gewicht von elf bis vierzehn Kilo

Fell: Kurzhaar, hell-goldene bis dunkele Grundfarbe

Lebenserwartung: bis zu 20 Jahre

Charakter: sehr neugierig und intelligent

Haltung: für die Einzelhaltung nicht geeignet, die Savannah benötigt ein Freigehege

Savannah Katzen bringen Wildkatzen-Flair in Dein Zuhause. Die schöne Athletin ist von der Größe ein perfektes felines Familienmitglied und fasziniert Katzenliebhaber auf der ganzen Welt. Temperamentvoll, sozial und immer neugierig, so lässt sich die Katze am besten beschreiben. Eine tier- sowie artgerechte Haltung stellt an Dich spezielle Anforderungen. Die Savannah ist ein selbstbewusstes Tier, das, wenn es gut sozialisiert ist, mit Kindern und Hunden gemeinsam leben kann.

Was ist eine Savannah Katze?

Hast Du Dich vielleicht schon einmal gefragt, wie die Schönheit zu ihrem Namen kam? Kurz gesagt, ist die Bezeichnung Savannah eine Würdigung an die afrikanische Savanne, die Heimat der Servals. Ob Katzen oder Hunde, verantwortungsvolle Züchter nehmen die Zucht sehr ernst. Vom Zuchtprogramm bis hin zur perfekten Auswahl gesunder Tiere, nichts wird dem Zufall überlassen. 

Etwas anders verhält es sich bei der Savannah Katze. Ihre Entstehung verdanken wir einem Zufall. Judee Frank war eine erfolgreiche Servals-Züchterin. Vor 36 Jahren suchte sie sich einen kräftigen, gesunden Deckkater für ihre Servals aus. Den Kater interessierte das jedoch nicht. 

Sein Interesse galt einer Siamkatze, mit der er sich paarte. Das war die Geburtsstunde der ersten Savannah Kitten. Savannah Katzen sind demnach eine Kreuzung aus Servals und Hauskatzen. Und was genau sind Servals? Ein Serval ist eine afrikanische Wildkatze, die zu der Ordnung der Raubtiere zählt.

Wird von Savannah Katzen gesprochen, taucht immer auch der Name Bengalkatze auf. Aufgrund ihrer starken Ähnlichkeit bezüglich der Fellfarbe und des Verhaltens denken manche Katzenliebhaber, dass es sich um ein und dasselbe Tier handelt. Trotz der vielen gemeinsamen Merkmale gibt es gravierende Unterschiede.

Zwar sind sowohl die Bengal als auch die Savannah das Ergebnis der Paarung von einer Wildkatze mit einer Hauskatze. Das erklärt, warum sie ein anderes Aussehen und Verhalten als herkömmliche Hauskatzen haben. Im Vergleich zu der Savannah Katze ist die Bengal jedoch durch die Verpaarung einer asiatischen Leopardenkatze und einer Hauskatze entstanden.

1963 wurde in Kalifornien erstmals eine schwarze American Shorthair mit einer asiatischen Leopardenkatze gepaart. Die heutige Bengal lässt sich auf Katzen zurückverfolgen, die ab 1980 gezüchtet wurden. Es wurden weitere Rassen eingekreuzt, vor allem deshalb, um bestimmte Fellschläge zu erhalten. Bei den eingekreuzten Rassen handelte es sich um Burmesen und Siam. Der Name Bengal ist keine Hommage an ihre ursprüngliche Heimat, sondern leitet sich von dem Wort Prionailurus bengalensis ab. Das ist der lateinische Name der asiatischen Leopardenkatze. 

Ab 1986 wurden die Bengalen von den meisten Zuchtvereinen anerkannt. Weltweit verfolgen seit diesem Zeitpunkt engagierte Züchter ein Ziel: Eine Katze zu züchten, die vom Äußeren eine exotische Wildkatze, aber vom Wesen eine liebevolle Hauskatze ist. Begründet durch ihre verschiedene Herkunft und Kreuzung unterscheiden sich die zwei Katzenrassen in ihrer Haltung, Temperament und Pflege.

Gibt es mehrere Rassen der Savannah Katze?

Wie bereits erwähnt, wurde 1986 die erste Savannah Katze in den USA gezüchtet. Andere Katzenzüchter wurden auf die attraktiven Nachkommen aufmerksam und fingen an, neue Hauskatzenrassen zu entwickeln. Und es gelang ihnen, die F1-Generation zu züchten. Es trat aber ein Problem auf: Alle männlichen Katzen waren zeugungsunfähig. Dieses Problem wurde schnell gelöst. Die Züchter entschieden sich für Einkreuzungen mit anderen Rassekatzen, wie beispielsweise mit der Orientalisch Kurzhaar, Maine Coon, Bengalen oder der Egyptian Mau. Heute gibt es fruchtbare männliche Savannah Katzen und es werden Savannahs untereinander gepaart. Es muss erwähnt werden, dass der Zuchtverband TICA,The International Cat Association, nur mehr die Rassen Orientalisch Kurzhaar, Egyptian Mau und Ocicat zur Zucht der Savannah Katze zulässt.

In diesem Beitrag erfährst du auch wie eine Savannah Katze aussieht. Aussehen einer Savannah Katze.

Wie sieht die Savannah Katze aus?

Die Savannah Katze erkennst Du an ihrem schlanken, muskulösen und kräftigen Körperbau. Das Markenzeichen der Savannah ist ihr kurzes, dichtes, weiches sowie glänzendes Fell. Die typischen Abzeichen sind Tupfen und Streifen. Das Fell am Bauch, im Brustbereich und rund um Mund kann heller gefärbt sein. Die langen Beine der Katze verfügen über eine hohe Sprungkraft. Kaum eine andere Katzenrasse schafft es, ohne Probleme rund zwei Meter aus dem Stand zu springen. Charakteristisch für die Rasse sind die gelb-grünen Augen und die im Vergleich zum Kopf relativ großen Ohren.

Es gibt verschiedene Farbschläge:

  • black
  • black smoke
  • black silver spotted tabby
  • brown spotted tabby

Der Kontrast zum gold-beigen Grundton muss scharf konturiert und gut abgesetzt sein.

Mehr zum Thema Charakter einer Savannah Katze.

Wie ist der Charakter der Savannah Katze?

Wenn Du Dich in eine Savannah Katze verliebt hast, holst Du Dir Safarifeeling in Dein Wohnzimmer. Du musst auf so einiges gefasst sein, denn die Savannah ist temperamentvoll, liebt die Bewegung und auf kleine Schäden solltest Du gut vorbereitet sein. Dein Sofa wird zum Kratzbaum und Kommoden sowie Regale werden neu dekoriert. Du musst akzeptieren, dass Deine Samtpfote auf ihr Mitspracherecht bei der Wohnungsgestaltung pocht.

Die Savannah ist eine aktive Katzenrasse. Die Katze ist auffallend intelligent, neugierig und lernfähig. In der Natur sind ihre Vorfahren häufig weit oben anzutreffen. Deshalb musst Du Deiner Savannah viele Klettermöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen bieten. Die Samtpfote benötigt viel Platz und Gesellschaft. Sie lebt gerne in Gruppen oder als Pärchen. Sie betrachtet Dich nicht nur als Dosenöffner, sondern ist anhänglich und fordert von Dir ihre täglichen Streicheleinheiten vehement ein. Gerne verfolgt die Savannah Dich auf Schritt und Tritt, denn sie nicht nur sehr neugierig, sondern hat immer Angst, sie könnte etwas Wichtiges verpassen.

Anders als andere Katzen liebt die Savannah das Wasser und kann als richtige Wasserratte bezeichnet werden. Du darfst Dich nicht wundern, wenn die Savannah plötzlich bei Dir in der Badewanne sitzt oder mit Deinen Kindern Wasserspiele veranstaltet.

Wie wichtig ist die Sozialisierung der Savannah?

Wenn die Katze gut sozialisiert ist, ist ein harmonisches Zusammenleben mit Kindern und Hunden möglich. Die perfekte Sozialisierung setzt jedoch einen guten Züchter voraus. Du musst außerdem bereit sein, ausreichend Zeit mit Deiner Savannah zu verbringen. Sie braucht viel Beschäftigung und freut sich über Intelligenzspiele. Enorm wichtig ist die Beschäftigung in den ersten Wochen im neuen Zuhause. Kümmerst Du Dich in dieser Zeit zu wenig um Dein Tier, wird die Savannah scheu.

Wie verhält sich die Savannah Katze im Alter?

Sogar sehr alte Savannah Katzen benötigen viel Unterhaltung. Bis ins hohe Alter bleibt die Savannah eine gute Jägerin, ist verspielt und lernwillig. Umso wichtiger ist es, dass Du Dich vor dem Kauf einer Savannah Katze beim Züchter ganz genau über die Bedürfnisse dieser exotischen Schönheit erkundigst.

Wie viel Pflege benötigt die Savannah?

Die Savannah Katze kann als pflegeleicht bezeichnet werden. Es ist vollkommen ausreichend, das Fell gelegentlich mit einer Fellbürste oder einem Kamm zu bürsten. Zur Gesundheitsvorsorge gehören der regelmäßige Tierarztbesuch sowie die erforderlichen Impfungen und Entwurmungskuren zwingend dazu.

Wie wird die Savannah ernährt?

Die Ernährung sollte ausgewogen, fettarm und proteinreich sein. Viele Savannah Katzenbesitzer entscheiden sich für das Barfen. Das Barfen erfordert jedoch Fachwissen und ist manchen Katzenbesitzern zu zeitintensiv. Wird qualitativ hochwertiges Katzenfutter, das fettarm und eiweißreich ist, verwendet, kann auch Fertigfutter gefüttert werden, obwohl eine Rohkostfütterung zu bevorzugen ist.

Sind Savannah Katzen Freigänger?

Savannah Katzen sind quirlig und aktiv. Ihr Motto lautet: immer unterwegs. Sie brauchen in der Wohnung viel Platz zum Austoben, aber auch Rückzugsorte und Verstecke. Wird die Savannah als reine Wohnungskatze gehalten, entspricht das nicht ihrem Temperament und Charakter. Sie ist zwar keine Freigängerkatze, schon deshalb nicht, um heimische Wildtierarten zu schützen, die Savannah benötigt jedoch für ein gesundes Katzenleben ein Freigehege.

Was ist das Besondere an Savannah Kitten?

Ungefähr ab der sechsten Lebenswoche durchlebt das Fell der Kitten eine spezielle Entwicklungsphase, die als fuzzy bezeichnet wird. Das Fell wird zerzaust und grau, manchmal auch farblos. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern gehört zur normalen Entwicklung dazu. Beim Züchter wäre diese Entwicklungsphase nicht erforderlich, aber in der Wildnis dient die Phase der Tarnung der Babykatzen. Nach ein paar Monaten ist die Entwicklung abgeschlossen und das Fell wird wieder konturiert und glänzend.

Was versteht man unter Savannah Generationen?

Savannah Katzen werden nach Generationen eingeteilt und mit F1 bis F7 bezeichnet. Der Buchstabe F steht für Filialgeneration.
Die Einteilung im Überblick:

  • F1: 50-75 % genetischer Serval-Anteil
  • F2: 25-49 % genetischer Serval-Anteil
  • F3: 12,5 % genetischer Serval-Anteil
  • F4: 6,25 % genetischer Serval-Anteil
  • F5: 3 % genetischer Serval-Anteil

Diese Einteilung hat Auswirkungen auf die Haltung der Savannah Katzen. Jede Generation hat bestimmte Haltungsbedingungen, die eingehalten werden müssen. Die Filialgenerationen F1 bis F4 benötigen beispielsweise ein großes Außengehege und ein beheizbares Innengehege. Die Haltung der Generationen F1 bis F4 ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in unserem Nachbarland Österreich verboten. Katzen dieser Generationen gelten als Wildtiere und unterliegen dem Wildtiergesetz. Erst ab der Generation F5 gibt es keine speziellen Haltungsbestimmungen mehr.

Welche Probleme hat eine Savannah Katze?

Savannah Katzen polarisieren. Es gibt Menschen, die die Exoten lieben und es gibt Menschen, die die Haltung der kleinen Raubkatzen ablehnen. Die Welttierschutzgesellschaft vertritt die Meinung, dass „Savannah- und Bengal-Katzen, egal welcher Generation, in Privathaltung nicht tiergerecht versorgt werden können.“
Wenn Du eine Savannah Katze als Untermieterin möchtest, musst Du wissen, dass es sich um eine anspruchsvolle Rasse handelt. Du musst bereit sein, viel Zeit in die Haltung zu investieren und die speziellen Bedürfnisse der kleinen Leoparden zu erfüllen.

Fazit: Savannah-Katze

Die Savannah ist eine Hybridrasse aus Serval und Hauskatze und fällt vor allem wegen ihrer Größe auf. Die temperamentvolle, aufgeweckte Katze ist für Anfänger nicht geeignet und gehört in die Hände erfahrener Katzenbesitzer. Die exotische Schönheit muss beschäftigt werden und darf nicht alleine gehalten werden. Savannah Katzen sind kleine Rabauken, was nicht weiter verwundet, stammten sie doch von Wildkatzen ab. Die Haltung als reine Wohnungskatze ist mit dem Tierschutzgedanken nicht vereinbar. Savannah Katzen sind keine Freigänger, benötigten aber ein Freigehege.

Häufig gestellte Fragen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Savannah-Katze

Warum wirkt die Savannah Katze auf uns so exotisch?

Das exotische Aussehen bekommt die Savannah durch die Tränenzeichnung am Auge. Auf viele Menschen wirken auch die Tupfen besonders exotisch.

Wie groß wird die Savannah?

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 40 Zentimetern zählt die Katze zu den größten Hauskatzen weltweit.

Wie alt wird die Savannah Katze?

Bei tier- und artgerechter Haltung erreicht die Savannah ein Lebensalter von 12 bis 19 Jahre. Einige Besitzer berichten, dass ihre Tiere sogar 20 bis 22 Jahre alt wurden.

Wie viel kostet eine Savannah Katze?

Savannah Katzen werden nicht sehr häufig gezüchtet, obwohl die Nachfrage nach dieser beeindruckenden Katzenrasse groß ist. Der Preis ist deshalb hoch und beträgt je nach Züchter zwischen mindestens 1.000 und 10.000 Euro. Von einem Billigkauf auf diversen Online-Plattformen ist dringend abzuraten.