Siamkatze – Rasseportrait:
Größe: 20 bis 25 Zentimeter Schulterhöhe, Gewicht liegt bei 3 bis 4 Kilogramm, männliche Katzen dagegen können bis zu 5 Kilo wiegen.
Fell: „Seal-Point“, Creme-Farben bis hellbraun, einige schwarzbraune Zeichnungen auf Pfotenballen und der Nase.
„Blue-Point”, wenn das Fell weiß ist und die Rückenlinie ins blaugraue übergeht.
Lebenserwartung: 18 bis 20 Jahre
Charakter: eigensinnig, aber auch intelligent, sensibel und anhänglich
Was ist eine Siam-Katze?
Eine sehr bekannte Katzenrasse ist die Siamkatze, die ebenfalls in Europa sehr verbreitet ist und als Teilalbino bezeichnet wird. Sie haben weißes Fell und blaue Augen, ihre blauen Augen und ihre Fellzeichnung machen die Siamkatzen einzigartig.
Ursprünglich stammt diese Rasse aus dem ehemaligen Siam, was heute Thailand heißt. Sie sind ungefähr 150 bis 200 Jahre alt und wurden von einem englischen Paar nach Großbritannien mitgenommen, so dass sie sich in Europa vermehrten.
In den 1980er Jahren wurden viele verschiedene Siamkatzen gezüchtet, so dass heute verschiedene Arten existieren, die sich immer wieder weiter vermehren. Weitere enge Verwandte der Siamkatze sind Halblanghaarfellsiamkatzen, Balinesenkatzen und Orientalische Kurzhaar-Katzen.
Wie sehen das Fell und die Merkmale der Siamkatze aus?
Durch die verschiedenen Points kann das Fell ziemlich unterschiedlich sein. Die Katze an sich ist muskulös und schlank gebaut und hat nur kurzes Fell, nicht, wie zum Beispiel die Perserkatze, die eine Sturmfrisur hat und ein sehr lockiges und langes Fell. Sie zählt zu den langbeinigen Katzenrassen, genau, wie die Abessinierkatze.
Die schwarzen Haare der Katze verbreiten sich auf Körperteilen, wie Schwanz, Ohren, Nase, Pfoten und – bei männlichen Tieren auch auf dem Hodensack. Der Kopf wird als keilförmig und rundlich beschrieben. Orientalische Katzen haben ebenfalls einen langen Schwanz, der bei europäischen Rassen nicht so ausgeprägt ist. Junge Tiere haben ein sehr helles Fell, weil die Pointe erst nach sechs bis neun Monaten endgültig ihre Färbung annehmen.
Was für einen Charakter hat die Siamkatze?
Wer eine sehr mitteilungsfreudige Katze haben möchte, der ist mit der Wahl der Siamkatze genau richtig. Denn diese teilt ihre Stimmungen den anderen Mitbewohnern unmissverständlich mit, in dem sie maunzt, gurrt, schnurrt und plappert. Auch die Nachbarn und Mitmenschen werden meist nicht verschont.
Der eigene Willen und das Durchsetzungsvermögen der Katze sind meist sehr groß und widerstandsfähig. Wenn man ausklammert, dass sie sehr eigensinnig sind, sind sie treue Gefährten, die außerordentlich verschmust sind, dem Besitzer überallhin folgen und Dankbarkeit zeigen.
Es gibt sogar die Möglichkeit eine Siamkatze, als Therapietier anzuschaffen und zu halten. Diese hilft nicht nur Kindern mit Behinderung im Leben Fuß zu fassen, sondern auch Demenzkranken.
Kann ich eine Siamkatze in der Wohnung halten?
Wer sich eine Siamkatze anschaffen möchte, der sollte sich vorher rundum informieren, ob er die geeigneten Wohnbedingungen hat. Die Katzen sind meist sehr aktiv und suchen Abenteuer. Natürlich kann dies in einer großen und geräumigen Wohnung zu finden sein, doch meistens möchten sie in die Natur.
Wer natürlich ein Haus mit Garten hat, hat die idealen Bedingungen dazu sich eine Siamkatze anzuschaffen, dagegen in einer beengten Stadtwohnung, mit Arbeitszeiten über 8 oder mehr Stunden hinweg, sollte man sich genau überlegen, ob man der Katze das geben kann, was sie braucht.
Denn Langeweile mögen die Tiere überhaupt nicht und können Gardinen herunterreißen und auf andere Art und Weise ihren Spieltrieb ausleben.
Kann ich eine Siamkatze alleine halten?
Siamkatzen sind verspielt und lieben das Abenteuer, deshalb ist es nicht ideal dieses Tier allein in einer Wohnung zu halten, wo sie nicht unter Gleichgesinnte gehen kann. Sie wird unglücklich und macht Dinge, die ein Katzenbesitzer nicht wirklich für gut heißt. Sie ist sehr gesellschaftsfreudig und möchte natürlich allerhand erleben.
Deshalb sollte man sich überlegen, bevor man sich solch ein Tier anschafft, ob man den idealen Lebensraum für die Siamkatze hat. Zu kleine Wohnungen und zu wenig Auslauf in die Natur sind deshalb nicht gut. Dieser Katzenrasse reicht es auch nicht, wenn sie nur den Mensch als ihren Bezugsfaktor hat, sie braucht einen oder mehrere tierische Artgenossen.
Verstehen sich Siamkatzen mit Kindern?
Neben gleichgesinnten Katzen und einem stolzen Herrchen sind die Tiere auch sehr kinderfreundlich. Deshalb ist es eine gute Tat, wenn Kinder in der Familie sind und die Katzen mit denen schmusen können, doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn ein Kind ist kein Ersatz für eine Katze.
Siamkatzen sollten zu zweit oder dritt gehalten werden. Die Katzen brauchen trotz Spieltrieb auch ihre Freiräume. Wichtig ist auch, dass die Kinder schon älter sind und die Katze und ihre Eigenarten akzeptieren. Deshalb sind Siamkatzen für Familien mit Babys und Kleinkinder eher ungeeignet.
Welche Probleme hat eine Siamkatze?
Erziehung
Es ist einfach eine Siamkatze zu erziehen, denn sie ist neugierig und intelligent und lernt schnell. Doch sie hat ihren eigenen Kopf und man sollte konzequent in der Erziehung sein, damit sie einem nicht auf der Nase herumtanzt. Damit man das Verhalten der Siamkatze einordnen kann, sollte man wissen, wann diese unglücklich ist.
Zum Beispiel, wenn sie an den Türrahmen oder Wänden kratzt, länger von zu Hause wegbleibt oder sich in Schränken versteckt. Diese Auffälligkeiten sollte man im Auge behalten und hinterfragen.
Krankheiten
Die Siamkatze kann sehr alt werden und ist robust, doch es gibt leider einige Krankheiten, die sie meist im Alter bekommt und die sich schon seit Jahrzehnten hinziehen, die jedoch als Erbkrankheiten gelten.
Zu diesen Krankheiten zählen zum Beispiel Erkrankungen der Augen, wie zum Beispiel Schielen oder Augenzittern, aber auch Netzhautschwund, der als progressive Retinaatrophie betitelt wird.
Fressen
Katzen, die Mäuse jagen sollten Milch bekommen, die anderen Wasser. Siamkatzen ernähren sich sonst, wie andere Katzenarten auch. Da gibt es das Nassfutter oder Trockenfutter, welches die Haustiger sehr gern verspeisen. Natürlich kann man auch Fleischreste geben, die nicht schlecht sind, damit sie der Katze gut bekommen.
Wenn sie Freiläufer ist, frisst sie manchmal Gras, um den Magen zu reinigen. Selbstgekochte Speisen sind meist auch eine Delikatesse.
Worauf muss ich beim Kauf einer Siamkatze achten?
Wenn man sich für den Kauf einer Siamkatze entscheidet, sollte man vorher seine Lebensweise überdenken. Ist man oft genug zu Hause oder geht man in Schichten arbeiten, was das Tier überreizt oder aus dem Rhythmus bringt? Ist man häufig auf Reisen und muss das Tier in eine Tierpension geben? Auch dann sind die Lebensbedingungen für Mensch und Tier nicht wirklich ideal.
Viele Katzerassen leben unter schlechten Bedinungen und wenn soetwas aufgedeckt wird, kommen sie ins Tierheim, welches jedoch schon überfüllt genug ist. Deshalb ist es wichtig, dass man vorher überdenkt, ob eine Katze ins Leben passt oder nicht.
Man sollte sich auch im Klaren sein, dass das Futter nicht immer billig ist, das Katzenstreu gekauft werden muss, eventuell ein Katzenklo gereinigt werden muss und einige andere Dinge. Du musst das Wesen deiner Katze mögen, sonst besteht keine gute Beziehung und Zuneigung. Bist du überhaupt ein Katzenfreund oder holst du sie dir aus einer Laune heraus?
Wie teuer ist eine reinrassige Siamkatze?
Wichtig ist, dass die Katze von einem seriösen Züchter kommt und nicht unter der Hand vermittelt wird. Sie ist dann meist geimpft und entwurmt, auch das muss im Preis berücksichtigt werden.
Wenn alles gemacht ist und glatt geht, dann kostet die Katze um die 600 Euro. Auch eine Suche im Tierheim oder Tierschutz kann oft eine Lösung sein, denn wer schon ältere Tiere zu sich nehmen möchte und denen noch ein schönes Leben bietet, der ist tierlieb und möchte etwas Gutes tun.
Nicht immer Babykatzen sind die Lösung. Wenn man zwei Katzen anschaffen will, dann gibt es nicht zwangsläufig Rabatt. Wer günstiger rankommen möchte, sollte diese im Tierheim für eine Schutzgebühr von 50 Euro holen und nicht direkt beim Züchter, wo zwei Stück über 1000 Euro kosten.
Fazit: Siamkatze
Siamkatzen haben nicht nur eine wunderbare Ausstrahlung, sondern sie werden älter, als normale Hauskatzen und sind damit sehr beliebt, vor allem bei Familien mit größeren Kindern, die sie als Spielgefährten ansehen, doch auch bei Leuten, die die Katzen als Pärchen halten.
Nun kommt es nur noch auf die Haltung an, denn auch da brauchen die Katzen einige Faktoren, die stimmen müssen. Lange Arbeitszeiten sind nicht immer förderlich für eine Mensch-Katzen-Beziehung.
Die Siamkatze sollte sich auch nicht langweilen oder allein gehalten werden. Auslauf im Garten ist von Vorteil, meist sind enge Stadtwohnungen nicht ideal für die Haltung einer solch anspruchsvollen Katze.
Die Katze kann entweder direkt vom Züchter oder aus dem Tierheim geholt werden, dann ist sie jedoch auch günstiger und wieder wurde ein Tier erfolgreich vermittelt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Siamkatze
Ist eine Siamkatze für Allergiker geeignet?
Da die Siamkatze wenig bis gar nicht haart, ist solch eine Rassekatze häufig idealer für Menschen, die unter einer Katzenhaarallergie leiden. Man sollte halt vorher wissen, wie sehr die Allergie vorhanden ist und ob man sie nicht erstmal versucht zu behandeln, bevor man den Schritt wagt und eine Katze adoptiert, die nach kurzer Zeit dann doch wieder im Tierheim landet, weil man allergisch reagiert.
Warum sind Siamkatzen so teuer?
Natürlich sind Katzen vom Züchter immer teurer, als im Tierheim. Das ist die einfache Nachfrage. Kleine Babykatzen sind meist noch erziehbar und haben keine Eigenarten, ältere dagegen, die schon schlechte Erfahrungen bei den Menschen gemacht haben, sind vielleicht nicht so kommunikativ, wollen eher in Ruhe leben und haben ihren eigenen Kopf.
Aus diesem Grund sind kleine Jungkatzen viel teurer, als ältere Gefährten, die man im Tierheim oder sogar bei der Tiertötung holt. Wer also mit denen klarkommt und mit den Eigenarten, der tut was Gutes für die Welt und wird durch einen niedrigeren Preis belohnt. Man muss halt schauen, ob diese Art Katze zu einem passt.
Woher kommt die Siamkatze?
Nach England gelangten die Siamkatzen im Jahr 1884, als der König von Siam dem britischen Generalkonsul ein Zuchtpärchen namens Pho und Mia zum Geschenk machte. Bis in die 1939er Jahre waren die exotischen Katzen in Europa so selten, dass sie sogar in Zoos als Attraktionen gehalten wurden. Die Zucht in Deutschland begann 1927.
Es gibt außerdem zwei verschiedene Varianten der Siamkatze. Einmal dem „modernen Typ“ und auf der anderen Seite den „traditionellen Typ“, sie unterscheiden sich hauptsächlich leicht im Aussehen.
Wie verstehen sich Siamkatzen mit anderen Tieren?
Bei Katzen kommt es immer darauf an, ob sie sich schon im Kindesalter kennenlernen. Entweder sie harmonieren oder nicht. Das ist wie bei den Menschen auch. Manchmal sieht man jemanden und findet ihn sofort auf den ersten Blick unsympathisch. Auch bei zwei Katern sollte man vorsichtig sein und wenn dann beide kastrieren, damit sie harmonisch zusammenleben können.
Passt die Katzenrasse „Siamkatze“ zu mir?
Da die Katzen ihren eigenen Kopf haben, ist das Zusammenleben manchmal turbulent und oft auch nicht einfach. Deshalb sollte man sich im Vorfeld schon überlegen, ob man der geeignete Katzentyp ist. Wer nach Feierabend eher seine Ruhe haben möchte und gechillt auf der Couch einen Film anschaut, für den sind Siamkatzen eher weniger etwas.
Familien mit größeren Kindern dagegen finden diese Rasse exzellent und das kann man verstehen. Außerdem sollte man sich im Klaren sein, dass man zwei der Tiere adoptieren sollte, allein, damit die Katzen sich untereinander haben. Das tut meist jedoch keinen Abbruch bei der Beziehung zwischen Mensch und Tier.