Zusammenfassung: Fette Katze
- In Deutschland ist beinahe jede zweite Katze von Übergewicht betroffen. Liegt sie 20 Prozent über ihrem Idealgewicht, ist sie bereits adipös (fettleibig) und somit krankhaft übergewichtig.
- Für Katzen kann eine Diät lebensgefährlich werden. Deshalb sollten fettleibige Katzen anfangs eher langsam abnehmen. Bei zu schneller Gewichtsabnahme entwickeln sie sonst möglicherweise eine Lebererkrankung.
- Fettleibigkeit bei Katzen kann gravierende Folgen nach sich ziehen. Leber- und Herzerkrankungen, Diabetes, Harnwegserkrankungen und Gelenkprobleme sind Folgekrankheiten aufgrund von Übergewicht.
Fast jeder Katzenbesitzer gibt seiner schnurrenden Fellnase ab und an mal ein Leckerli zu naschen, was in der Regel auch überhaupt nicht schlimm ist. Ein kleiner Snack hier und da sollte aber eher die Ausnahme sein und nicht zur Gewohnheit werden. Schließlich soll die Katze ja gesund, vor allem fit und agil bleiben, spielen, rennen und springen können. Bekommt sie aber ständig etwas zu naschen, wird sie schnell übergewichtig und kann dadurch ernsthaft erkranken.
Ist meine Katze zu fett?
Von Übergewicht spricht man, wenn das Gewicht der Katze 10 Prozent über ihrem Idealgewicht liegt. Ab 20 Prozent mehr Körpergewicht gilt sie bereits als fettleibig. Das Normalgewicht von Hauskatzen mittlerer Größe beträgt bei Katzen 3 bis 4 kg, bei Katern 4 bis 5 kg.
Aufgrund des dichten Fells lässt sich Übergewicht vielleicht nicht sofort erkennen, doch am Bauch lässt sich das leicht feststellen. Bei zu schweren Katzen schlackert der Bauch beim Laufen, manchmal ist auch eine deutliche Rundung zu erkennen. Spätestens beim Streicheln sollte dir als Besitzer auffallen, dass sich bei deiner Katze eine Fettschürze gebildet hat.
Hat deine Katze keine Taille mehr und du kannst auch ihre Rippen nicht mehr spüren, ist sie ebenso definitiv zu dick.
Warum wird meine Katze immer dicker?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Katzen an Gewicht zunehmen. Wenn deine Katze immer dicker wird, verbrennt sie womöglich weniger Energie, als sie zu sich nimmt, es liegt also ein Ungleichgewicht vor. Bei älteren Katzen verändert sich im Laufe der Zeit auch ihr Stoffwechsel, was eine weitere Ursache sein könnte.
Wenn keine Grunderkrankung vorliegt, liegt eine Gewichtszunahme meist daran, dass das Futter der Katzen zu kalorienreich ist und sie sich körperlich zu wenig betätigen. Auch eine Kastration, verbunden mit gesteigertem Appetit und mangelnder Bewegung, führt insbesondere bei Katern zu Übergewicht. Nur selten liegt es an Medikamenten oder einer Stoffwechselstörung.
Welches Fett ist gut für Katzen?
Tierische Fette wie Fischöl und Fleisch sind für Katzen gut verdaulich. Pflanzliche Öle sollte man Katzen gar nicht füttern, da sie nicht gut verwertet werden können, außerdem enthalten Pflanzen keine Arachidonsäure.
Diese Säure ist eine für Katzen bedeutende Fettsäure, welche sie über das Futter aufnehmen müssen. Fleischrationen sollten einen Anteil von mindestens 10 Prozent Fett enthalten.
Einen Großteil ihrer Energie beziehen Katzen aus Fett, trotzdem sollte es in Maßen gefüttert werden. Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sind für die Vierbeiner wie auch für den Menschen sehr gesund. Sie sorgen für glänzendes Fell und eine gesunde Haut. Sie besitzen sogar einen entzündungshemmenden Effekt.
Wie kann eine dicke Katze abnehmen?
Nassfutter enthält viel Wasser und sättigt schneller als Trockenfutter, deshalb ist eine Umstellung von Trocken- auf Nassfutter sehr ergebnisse von Vorteil.
Kalorien von Leckerlis sollten in die Tagesration einberechnet werden, sodass man immer den Überblick behält. Um der Katze mehr Bewegung zu verschaffen, ist es empfehlenswert, so oft wie möglich mit ihr zu spielen. Dadurch ist sie aktiver und hat einen gesunden Kalorienverbrauch.
Es ist wichtig, die Futtermenge täglich abzuwiegen. Ein Futterbecher ist nicht so präzise wie eine Waage. Die Tagesportion Katzenfutter sollte am besten auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden. Im Normalfall fressen Katzen am Tag mindestens 10 Mal. Je nachdem, wie aktiv die Katze ist, sollte die Tagesration angepasst werden. Wohnungskatzen schlafen viel und bewegen sich nur wenig.
Im Vorfeld sollte mithilfe eines Tierarztes eine Grunderkrankung ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann er einen Diätplan für dein Tier erstellen.
Wie fett ist die fetteste Katze?
Die weltweit fetteste Katze heißt Meatball und wiegt 16,3 kg. Meatball, was übersetzt Fleischkloß bedeutet, befindet sich momentan in Arizona in einem Tierheim. Da die dicke Dame leider nicht in einen Katzenkäfig passt, schläft sie auf dem Boden. Ihr letzter Halter besaß sie nur sechs Monate lang und gab sie aus privaten Gründen wieder ab. Er hatte keine Erklärung dafür, wie Meatball dermaßen fettleibig werden konnte.
Für das Tierheim war das nicht sehr glaubwürdig, denn die Samtpfötchen nehmen nicht aufgrund von Katzenfutter so enorm zu. Melissa Gable, eine Mitarbeiterin des Tierheims, meinte dazu, dass Meatball wohl Essensreste zu sich nahm. Auch ein Schilddrüsenproblem könnte mitverantwortlich sein. Da sich die fette Katze kaum mehr bewegen kann, wird sie einer strengen Diät unterzogen.
Fazit: Fette Katze
Adipositas und Übergewicht sind ernst zu nehmende Erkrankungen, welche die Stubentiger in ihrer Lebensqualität massiv einschränken und Folgeerkrankungen auslösen können. Wenn deine Katze zu dick oder gar fettleibig ist, musst du schnell handeln. Eine strikte und individuell angepasste Umstellung ihrer Ernährung mit ausreichend Bewegung kombiniert führen zum erhofften Erfolg. Für dich als Katzenbesitzer mag es vielleicht etwas anstrengend sein, doch dafür kann dein Vierbeiner noch ein langes und gesundes Leben an deiner Seite führen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Fette Katze
Wie bekomme ich meine Katze wieder schlank?
Ein reduzierter Kaloriengehalt im Katzfutter kann deiner Katze beim Abnehmen helfen. Wichtig ist, dass sie vorab von einem Tierarzt gründlich untersucht wird, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen. Der Tierarzt gibt dir sicherlich auch Tipps für die Ernährung deiner Katze, da sie individuell angepasst werden muss.
Sorge außerdem dafür, dass deine Katze ausreichend Bewegung hat. Spielzeug wie Katzenangel oder Spielbälle verhelfen deiner Katze wieder zu ihrem Idealgewicht.
Dauert es lange, bis meine Katze abnimmt?
Pro Woche sollte eine Katze während einer Diät 1 – 3 Prozent ihres Körpergewichts verlieren. Es kann durchaus 4 bis 5 Monate andauern, bis sie 1 Kilogramm an Gewicht verliert, hierbei kommt es ganz auf die Katze an. Je dicker deine Katze ist, desto länger sollte sie einer Diät unterzogen werden. Sie darf nur langsam an Gewicht verlieren, da sie sonst einen Leberschaden davontragen könnte.
Warum hat meine Katze ständig Hunger?
Eine Katze wird von minderwertigem Futter nicht so satt, wie es eigentlich sein sollte. Aufgrunddessen möchte sie mehr fressen, als du ihr zur Verfügung stellst. Biete ihr ein Nassfutter an, welches sättigend und nahrhaft ist. Außerdem musst du darauf achten, dass der Nährstoff- und Energiebedarf deiner Katze durch das Futter abgedeckt ist.
Wenn deine Katze ständig fressen möchte, könnte das auch psychische Ursachen haben. Ist sie einsam oder gelangweilt, gleicht sie das Problem durch Überfressen wieder aus. Schenke ihr deshalb immer genug Aufmerksamkeit.
Wie viel Katzenfutter darf ich meiner Katze am Tag geben?
Ist eine Katze ausgewachsen, benötigt sie täglich 300 g Futter. Um den täglichen Bedarf zu decken, solltest du deiner Samtpfote 1 bis 2 Dosen Feuchtfutter verabreichen. Allgemein gesehen kommt es aber nicht auf die Menge an, der Nährstoffgehalt ist sehr viel wichtiger. Wenn das Futter hochwertig ist, muss auch nicht so viel gefüttert werden, weil es ideal sättigt.