Zusammenfassung: FIP Katze
- zu den häufigsten Infektionskrankheiten gehören FIP (= Feline Infektiöse Peritonitis) und FIV (= Feline Immundefizienz-Virus)
- es handelt sich bei FIP und FIV um verschiedene Krankheiten, die häufig verwechselt werden
- FIP und FIV können tödlich verlaufen
- der folgende Ratgeber fokussiert sich auf die Infektionskrankheit FIP (= Feline Infektiöse Peritonitis)
Coronavirus bei Katzen? Tatsächlich können sich auch unsere Samtpfoten mit Infektionskrankheiten anstecken, die sich jedoch von denen der Menschen unterscheiden.
Es handelt sich hierbei um die sogenannte „Feline Infektiöse Peritonitis“ (FIP), welche häufig mit dem „Feline Immundefizienz-Virus“ (FIV) verwechselt wird. Der folgende Ratgeber fokussiert sich auf die Infektionskrankheit FIP bei Katzen, die Symptome und Möglichkeiten der Prävention der Erkrankung, zum Beispiel durch eine Impfung.
Welche Fische darf eine Katze essen?
Besonders gut geeignet sind Fischsorten wie:
- Lachs
- Seelachs
- Hecht
- Kabeljau
- Sprotten
- Thunfisch
- Barsch
- Sardine
- Hering
- Karpfen
- Forelle
- Makrele
Fisch hat im Vergleich zu Fleisch weniger Bindegewebe. Aus diesem Grund ist Fisch für deine Katze leichter verdaulich, was besonders bei einem empfindlichen Verdauungstrakt von Vorteil ist.
Grundsätzlich kann deine Mieze sämtliche Fischsorten verspeisen. Vorausgesetzt, sie ist gesundheitlich nicht eingeschränkt und der Fisch ist gekocht oder angebraten.
Darüber hinaus ist es wichtig, größere Gräten zu entfernen, bevor du deiner Katze den Leckerbissen servierst. Wenn du den Fisch zubereitest, verzichte auf jegliche Gewürze. Sie mögen dir zwar schmecken, können für dein Kätzchen allerdings giftig sein.
Welche Fische verträgt eine Katze nicht?
Eine Katze verträgt grundsätzlich alle Fischsorten in gegartem Zustand, welche auch du isst. Es sei denn, sie reagiert allergisch auf Fischprodukte und Fisch.
Dann solltest du deinem Stubentiger natürlich auch kein Futter mit Fisch anbieten. Leidet deine Katze unter einer Futterallergie, könnte beispielsweise Erbrechen nach der Fütterung ein Anzeichen dafür sein. Solltest du feststellen, dass es am Fisch im Katzenfutter liegt, sollte das Futter schnellstmöglich umgestellt werden.
Was ist FIP und FIV bei Katzen?
FIP und FIV sind zwei schwerwiegende Infektionskrankheiten bei Katzen. Während die Infektion durch ein felines Coronavirus ausgelöst wird, handelt es sich bei der FIV-Infektion um eine Immunschwächekrankheit, die auch als „Katzenaids“ betitelt wird.
Beide Infektionskrankheiten werden durch direkten oder indirekten Kontakt durch betroffene, andere Katzen übertragen. Auch der Mensch kann Überträger der Infektionskrankheiten sein.
FIP-Infektion
FIP, Abkürzung für die „Feline Infektiöse Peritonitis“ wird durch einen felinen Coronavirus im Körper der Tiere ausgelöst.
Achtung, bei diesem Coronavirus handelt es sich nicht um den Coronavirus von uns Menschen (SARS-CoV-2) handelt, sodass du dir keine Sorgen um dich machen brauchst, wenn deine Katze erkrankt. Ganz im Gegenteil, gerade jetzt benötigt sie deine Pflege und Aufmerksamkeit am meisten.
Der Ausbruch der FIP-Infektion wird durch eine Mutation der felinen Coronaviren ausgelöst. So sind laut Studien 70 Prozent aller Katzen Träger der felinen Coronaviren, aber nur bei fünf bis zehn Prozent der Träger-Katzen bricht die Krankheit auch aus. Selbst wenn deine Katze ein Träger des Virus ist, heißt es nicht, dass die Krankheit auch ausbricht.
Das feline Coronavirus ist sehr ansteckend, so bleiben selbst eingetrocknet Viren noch bis zu sieben Wochen lang infektiös. Wenn deine Katze ein Freigänger ist, ist sie besonders gefährdet, an FIP zu erkranken, da die Übertragung durch indirekten und direkten Kontakt mit anderen Katzen verläuft.
Aber auch durch den Kot oder bereits durch die Mutter kann die Infektionskrankheit weitergegeben werden. Selbst über Fressnäpfe oder Spielzeug kann sich deine Katze anstecken, sodass ebenfalls Katzen in Gruppenhaltungen, zum Beispiel in einer Tierpension, einem höheren Risiko ausgesetzt sind, an FIP zu erkranken. Stress und unterschiedliche Virusvarianten durch Gruppenhaltungen sind weitere Risikofaktoren für FIP.
Laut Studien sind häufig jüngere (sechs bis 24 Monate) und ältere Katzen (14 – 15 Jahre) von der Infektionskrankheit betroffen, was mit dem Immunsystem der jeweiligen Tiere zusammenhängt.
Prinzipiell kann jedoch jede Katze, unabhängig von ihrem Alter, an FIP erkranken. Während die Krankheit in der Vergangenheit lange als Todesurteil halt, macht nun ein neuer Wirkstoff Hoffnung.
Dieser Wirkstoff könnte das Viruswachstum hemmen, befindet sich aber noch in der Testphase und ist damit noch nicht für die Behandlung zugelassen.
FIV-Infektion
Bei der FIP-Infektion handelt es sich um die Abkürzung für das Feline Immundefizienz-Virus, welches umgangssprachlich auch als „Katzenaids“ bezeichnet wird.
Das Virus gehört zu der Familie der Retroviren und Lentiviren, welches langsame Viren sind, bei denen zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit erst Zeit verstreicht.
Ähnlich wie bei der AIDS-Erkrankung bei Menschen handelt es sich bei der FIV-Infektion um eine ausgeprägte Immunschwäche. Tatsächlich sind das menschliche AIDS-Virus und das feline Leukosevirus sogar eng miteinander verwandt.
Aber Achtung: Wie auch bei der FIP-Infektion, können sich Menschen nicht mit der FIV-Infektion anstecken, jedoch Überträger dieser Krankheit sein. Übertragen wird die Krankheit vor allem durch Blut und Speichel durch infizierte Katzen, zum Beispiel bei Bissverletzungen oder Revierkämpfen.
Aus diesem Grund sind besonders Freigänger sowie unkastrierte Kater gefährdet. Auch im Mutterleib von infizierten Katzen kann das Virus an die ungeborenen Kitten weitergegeben werden. Ungefähr elf Prozent aller Hauskatzen weltweit sind Träger des FIV-Virus, insgesamt sind fünf Arten des Virus bekannt.
Sogar Großkatzen wie Löwen, Geparden oder Leoparden können an dem FIV-Virus erkranken.
Wie fühlt sich ein FIP-Bauch an?
Bei der Felinen Infektiösen Peritonitis wird grundsätzlich zwischen zwei Verlaufsformen unterschieden, die beide tödlich enden können. Bei der sogenannten „feuchten Verlaufsform“ der Erkrankung sind deutliche Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle und Brusthöhle sicht- und spürbar.
So fühlt sich der Bauch aufgedunsen und groß an, eine Vergrößerung des Umfanges des Bauches ist sichtbar. Trotz des, vermeintlich dicken Bauches, magert deine Katze ab und fühlt sich an anderen Körperstellen ebenfalls dünn an.
Diese Umfangsvermehrung des Bauches und der Brust wird durch die Bauchfellentzündung der feuchten Form der FIP-Erkrankung ausgelöst und kann zu massiver Atemnot bei deiner Katze führen.
Für deine Katze fühlt sich ihr Bauch schmerzhaft an, sodass sie sich mit Wasser im Bauch weder bewegen noch fressen möchte.
Die trockene Verlaufsform der Felinen Infektiösen Peritonitis ist nicht weniger schmerzhaft. Bei dieser Form sind knotige Veränderung an dem Bauch deiner Katze spürbar, besonders an den Organen wie der Milz, Niere und Leber.
Während bei der feuchten Verlaufsform besonders der aufgedunsene Bauch auffällig ist, ist dieser bei der trockenen Verlaufsform weniger sicht- und spürbar. Weitere Symptome der trockenen Verlaufsform sind Fieberschübe, Gleichgewichtsstörungen und weitere Störungen der Sinnesorgane, Lähmungen, Krämpfe sowie Veränderungen an den Augen, der Hornhaut und Netzhaut (zum Beispiel Nickhautvorfälle).
Unabhängig ob Symptome der feuchten oder trockenen Verlaufsform der Erkrankung sichtbar sind, solltest du sofort deinen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird eine Diagnose, zum Beispiel durch eine Blutuntersuchung oder Rivalta-Probe, durchführen.
Welche weiteren Symptome gibt es bei einer FIP-Erkrankung?
Neben den typischen Symptomen wie der Vergrößerung des Bauchs, solltest du auf folgende Symptome achten, die bereits im Anfangsstadium einer FIP-Erkrankung auftreten: Betroffene Katzen können zunächst mit unklaren Symptomen wie Fieber, Fressunlust oder eine verminderte Futteraufnahme, Abgeschlagenheit oder Bewegungsunlust reagieren.
Bereits bei diesen Symptomen solltest du deine Katze bei deinem Tierarzt vorstellen, um frühzeitig intervenieren zu können. Diese Symptome sind zudem unabhängig von der Variante (trockene oder feuchte Form der FIP-Erkrankung). Weitere Symptome sind eine Verfärbung der Schleimhäute (Gelbsucht), Atemprobleme, zentralnervöse und neurologische Störungen (zum Beispiel epileptische Anfälle) oder Entzündungen der Augenhaut (Uveitis).
Kann man Katzen gegen FIP impfen?
Ja, du kannst deine Katze gegen FIP impfen lassen, jedoch wird diese Impfung kontrovers diskutiert. Grund der Diskussionen sind verschiedene Studien, die eine Wirksamkeit der FIP-Impfung mit verschiedenen Ergebnissen, nämlich zwischen null und 80 Prozent nachweisen.
Am besten kannst du mit deinem Tierarzt über eine mögliche FIP-Impfung sprechen und mit diesem den Nutzen und das Risiko für deine Katze(n) abwägen. In jedem Fall ist vor der Impfung ein FIP-Test notwendig: Wenn deine Katze bereits Antikörper im Blut gegen die felinen Coronaviren aufweist, ist die Impfung gegen FIP unwirksam. Der Impfstoff gegen FIP existiert bereits seit fast 30 Jahren. Er wird in die Nase deiner Katze geträufelt.
Bei der Impfung gegen FIP wird ein intranasaler Impfstoff verwendet. Für die Grundimmunisierung werden zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen benötigt, die bereits ab der zwölften Lebenswoche erfolgen können. Die Grundimmunisierung kostet ungefähr 70 Euro. Eine jährliche Auffrischungsimpfung wird empfohlen, um die Immunität aufrechtzuerhalten.
Unabhängig von der Impfung gegen FIP werden besonders hygienische Maßnahmen zur Prophylaxe empfohlen. Zu diesen gehören zum Beispiel die regelmäßige und sorgfältige Reinigung der Katzentoiletten. Auch eine Gruppenhaltung von maximal drei Tieren und die Vermeidung von Stress können den Infektionsdruck senken.
Fazit: FIP und FIV bei Katzen
FIP bei Katzen ist grausam und schmerzhaft. Die Krankheit kann tödlich verlaufen, sodass du bei den ersten Symptomen (Fieber, Bewegungsunlust, Appetitlosigkeit) deine Katze sofort dem Tierarzt vorstellen solltest.
Als Prävention kannst du deine Katze gegen FIP impfen lassen, wobei du diese Impfung mit deinem Tierarzt absprechen solltest. Weitere Präventionsmaßnahmen sind hygienische Maßnahmen, eine kleine Gruppenhaltung und das Vermindern von Stress.
Häufig gestellte Fragen zum Thema
Können sich Menschen mit FIP anstecken?
Keine Sorge, der feline Coronavirus ist nicht mit dem bei uns bekannten Virus SARS-CoV-2 vergleichbar, sodass Menschen sich nicht mit der Felinen Infektiösen Peritonitis anstecken können. Für dich persönlich ergibt sich also kein Krankheitsrisiko aus dem Umgang mit einer infizierten Katze.
Durch uns Menschen kann der Virus jedoch überspringen, zum Beispiel wenn du mit dem Blut, Speichel oder Kot einer FIP-infizierten Katze in Berührung gekommen ist. Achte bei dem Kontakt mit unbekannten Katzen auf sorgfältige Hygienemaßnahmen wie dem sorgfältigen Desinfizieren deiner Hände mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln.
Was für Therapiemöglichkeiten gibt es bei FIP?
FIP gilt als unheilbar, wobei ein neues, antivirales Medikament auf dem Markt aktuell ein Hoffnungsträger darstellt. Von dem heutigen Stand aus kann die Infektionskrankheit nicht geheilt werden, jedoch kann mit einer symptomatischen Therapie Zeit verschafft und das Leiden gemindert werden.
Eine symptomatische Therapie besteht aus Entzündungshemmern und Immunsuppressiva, muss jedoch auf ihre Sinnhaftigkeit von dem behandelnden Tierarzt bewertet werden.
Wie pflege ich meine Katze bei FIP?
Liebe, Zeit und Ruhe sind wichtig, wenn deine Katze an FIP erkrankt ist. Sorge für ein möglichst angenehmes und stressfreies Umfeld, um den Zustand deiner Katze nicht zusätzlich durch psychische Faktoren zu belasten.
Zu ihrem eigenen Schutz sowie zu dem Schutz der anderen Katzen darf deine FIP-infizierte Katze keinen Freigang mehr haben.