Zusammenfassung: Katze Geschlecht erkennen
- Mit wenigen Handgriffen lässt sich sicher das Geschlecht der Katze sicher erkennen.
- Das Fell kann erste Hinweise liefern.
- Du solltest jederzeit behutsam und liebevoll vorgehen.
Bei jungen Kitten möchte man natürlich unbedingt das Geschlecht erfahren. Damit dir das sicher und zuverlässig bei der Fellnase gelingt, haben wir alles Wissenswerte für dich zusammengetragen.
Wie sieht man, ob eine Katze männlich oder weiblich ist?
Ob deine Katze männlich oder weiblich ist, lässt sich am besten am Geschlecht bestimmen. Was sich einfach anhört, ist nicht immer leicht. Schließlich zeigt dir deine Katze selten freiwillig ihr Hinterteil und lässt dich dieses inspizieren. Mit einigen Tricks funktioniert das dennoch sehr zuverlässig.
Oberste Regel bei der Geschlechtsbestimmung: Stress vermeiden!
Verständlicherweise bist du eventuell ungeduldig. Schließlich willst du so schnell wie möglich das Geschlecht deines Felltigers erfahren. Du solltest aber zur Geschlechterbestimmung dein Tier nicht zu sehr stressen. Im Idealfall kombinierst du das Nachschauen mit liebevollen Schmuse- und Spieleinheiten.
Auf keinen Fall solltest du deine Fellnase ohne „Vorspiel“ einfach hochheben. Das könnte zu einem ernsten Beziehungskonflikt führen. Viele Stubentiger mögen es, wenn sie im Bereich des hinteren Rückens, am Beginn der Schwanzwurzel, gekrault werden. Dabei heben sie meist von allein den Schwanz und geben ihr Hinterteil preis. Versuche, dir das zunutze zu machen.
Ein angenehmes „Untersuchungs-umfeld“ schaffen
Um mit der kleinen „Untersuchung“ zu starten, solltest du nicht nur entspannt an die Sache gehen. Du solltest darauf achten, dass allgemein eine angenehme Atmosphäre herrscht und dein Felltiger keinerlei Stress ausgesetzt ist. Das schließt äußere Umwelteinflüsse mit ein. Um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, sollte sich deine Katze an einem warmen und sicheren Ort befinden.
Orientiere dich bei der Auswahl einfach an den Lieblingsplätzen deiner Katze. Solltest du diese (noch) nicht kennen, könnte das Körbchen ein geeigneter Ort sein. Bedenke aber dabei, dass gerade junge Katzen sehr kälteempfindlich sind. Solltest du also das Kitten zur Geschlechterbestimmung von seiner Mutter trennen, musst du die Wärme ersetzen. Abhilfe schaffen hierbei Handtuch oder Wolldecke. Bedenke dabei, dass du junge Tier nicht zu lange von ihrer Mutter trennst. Nach spätestens 10 Minuten solltest du das junge Kätzchen wieder zur Mutter legen.
Katze vs. Kater: Das sind die Unterschiede
Bevor wir mit den Unterschieden beginnen, präsentieren wir dir eine Gemeinsamkeit. Egal ob Männlein oder Weiblein, bei allen Katzen befindet sich direkt unter dem Schwanz der Darmausgang. Dieser wird auch Anus genannt. Wenn du diesen bei der Fellnase entdecken kannst, bist du schonmal einen großen Schritt weiter. Unmittelbar darüber oder darunter, je nachdem ob deine Katze steht oder liegt, befinden sich nämlich die primären Geschlechtsorgane.
Bei Katzen kannst du einen kleinen Schlitz erkennen. Hierbei handelt es sich um die Vulva. Bei Katern hingegen siehst du statt des Schlitzes ein kleines, rundes Loch. Dabei handelt es sich um die Penisöffnung. Der Penis selbst wird einzig zum Geschlechtsakt ausgefahren. Beides lässt sich mit ein wenig Übung gut erkennen.
Die Brustwarzen helfen dir leider nicht bei der Geschlechtsbestimmung. Denn auch Kater verfügen über Brustwarzen. Dass auch männliche Katzen über Zitzen verfügen, liegt an der Entwicklung deiner kleinen Fellfreunde. Während der embryonalen Phase, sprich im Mutterleib, entwickeln Katzen Zitzen, bevor sich das Geschlecht ausprägt. Daher verfügen auch Kater über Brustwarzen. Allerdings sind diese rudimentär. Das bedeutet, dass sie keinerlei Funktion haben.
Die Anzahl der Brustwarzen ist dabei unterschiedlich. Die meisten Katzen verfügen über 8 Zitzen, die jeweils in 2 Reihen an der Bauchseite entlanglaufen. Allerdings ist die genaue Anzahl stark durch die Gene geprägt. Also mach dir keine Sorgen, wenn deine Katze über mehr oder weniger Brustwarzen verfügt.
Geschlechtsteile freilegen: So einfach geht’s
Um den begehrten Blick auf die Geschlechtsteile zu erhaschen, gehst du bewusst planvoll vor. Schließlich willst du deinen Stubentiger so wenig wie möglich ärgern. Ein junges Kitten nimmst du dabei einfach in die Hand und drehst es vorsichtig auf den Rücken. Im Idealfall verbindest du das ganze mit einem kleinen Spiel, um den Stresslevel so gering wie möglich zu halten. Bei älteren Katzen kannst du den Trick auch versuchen. Größtenteils reicht es jedoch, diese auf einen festen Untergrund zu stellen und den Schwanz anzuheben. Bedenke jedoch dabei, dass nicht jede Katze von deiner Prozedur begeistert sein wird. Sei also so vorsichtig wie möglich.
Die „Untersuchung“ in wenigen Schritten
Du siehst, es gibt ziemlich viel bei der Geschlechterbestimmung zu beachten. Damit du trotzdem den Überblick behältst, haben wir die „Untersuchung“ in wenigen Schritten für dich zusammengefasst.
- Suche dir einen idealen Ort für die Geschlechterbestimmung aus. Achte darauf, dass er über eine ausreichend hohe Raumtemperatur verfügt.
- Junge Kitten bettest du im Idealfall auf Decken oder Handtücher.
- Beginne die „Untersuchung“ mit einem kleinen Spiel oder liebevollen Streicheleinheiten.
- Wie du das Geschlecht bestimmst, bleibt dir überlassen. Wir haben dir ja einige Methoden vorgestellt. Kleine Fellnase streichelst du trotzdem am besten an der Schwanzwurzel, damit sie selbst ihren Genitalbereich offenlegen.
- Vermeide jeglichen Stress. Wenn sich deine Katze zu sehr sträubt, solltest du das Prozedere abbrechen. Neuer Tag, neues Glück.
Ab wann kann man bei Katzen das Geschlecht erkennen?
In den ersten Lebenswochen sind die Unterschiede zwischen weiblichen Katzen und Katern kaum ausgeprägt. Wenn du es trotzdem versuchen möchtest, musst du genau hinschauen. Mit wachsendem Alter wird allerdings auch die Geschlechterbestimmung leichter. Spätestens nach zwei Monaten lässt sich präzise bestimmen, um welches Geschlecht es sich bei deiner Fellnase handelt.
Sagt die Fellfarbe etwas über das Geschlecht aus?
Erste Hinweise auf das Geschlecht deines vierbeinigen Mitbewohners liefert unter Umständen das Fell. Denn Katzen mit einem Schildpattmuster sind fast immer weibliche Tiere. Bei einem Schildpattmuster handelt es sich um drei verschiedene Fellfarben. Der Grund dafür ist simpel. Für eine solche Farbkombination müssen zwei X-Chromosomen vorhanden sein.
Diese Kombination findet man bei weiblichen Tieren; männliche verfügen hingegen über ein X- und ein Y-Chromosom. Dabei solltest du im Hinterkopf haben, dass die Fellfarbe nur erste Hinweise liefert. Eine genaue Bestimmung des Geschlechts kann nur mit einem Blick auf die Geschlechtsteile erfolgen.
Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern?
Katze oder Kater? Viele stellen sich bei der Anschaffung eines Tieres diese Frage. Selbstverständlich haben auch Katzen je nach Geschlecht ein paar Besonderheiten. Weibliche Katzen gelten als unabhängiger und verfügen meist über einen stärkeren Jagdtrieb. Unkastrierte Kater hingegen streunen am liebsten durch die gesamte Nachbarschaft und legen dabei viele Kilometer zurück. Kastrierte Kater sind entspannter und gelten als besonders verschmust.
Fazit: Katze Geschlecht erkennen
Das Geschlecht einer Katze lässt sich leicht bestimmen. Mit ein wenig „Blick fürs Detail“ kannst du dabei schnell herausfinden, ob deine Fellnase männlich oder weiblich ist. Allerdings solltest du dabei unbedingt behutsam und vorsichtig vorgehen.
Häufig gestellte Fragen
Meine Katze hat Brustwarzen. Bedeutet das automatisch, dass sie weiblich ist?
Nein, auch Kater haben Brustwarzen.
Sind männliche oder weibliche Katzen verschmuster?
Das hängt natürlich immer von der Persönlichkeit des Tieres ab. Im Allgemeinen gelten kastrierte Kater als besonders verschmust.
Meine Katze wehrt sich gegen die „Untersuchung“. Was soll ich tun?
Geb ihr Zeit und gönn ihr Ruhe – auch wenn du als Katzenhalter unbedingt herausfinden möchtest, ob deine Katzenbabys ein Männchen oder Weibchen ist. Versuche es nach einiger Zeit wieder. Auf keinen Fall solltest du die Geschlechtsbestimmung erzwingen.