Maine-Coon-Katze – Rasseportrait:
Größe: groß, mit einem Gewicht von fünf bis sieben Kilogramm
Fell: es gibt sie in den Farben: Schwarz, Blau, Rot, Creme und Weiß
Lebenserwartung: durchschnittlich 12 Jahre
Charakter: verspielt und intelligent, anhänglicher Charakter
Die Maine-Coon-Katze – auch Amerikanische Waldkatze genannt – gehört zu einer der größten Katzenrassen der Welt. Immer mehr Menschen hierzulande schwärmen von der Maine-Coon – sie rangiert bereits auf Platz drei der beliebtesten Katzen. Dafür gibt es vielerlei gute Gründe. Trotz ihrer staatlichen Maße hat die schöne Maine-Coon-Katze ein sehr sanftmütiges Wesen und ist sogar Hunden gegenüber aufgeschlossen.
Da sie auch Kinder lieb hat, gilt sie als ideale Familienkatze. Zudem hat die Maine Coon eine besondere Gabe: Sie zeichnet sich durch eine hohe Intelligenz aus und kann selbst das Apportieren ohne Probleme erlernen. Wie ihr Name bereits verrät, stammt die zu den Naturrassen zählende Katze aus Maine, dem östlichsten Bundesstaat der USA.
Den Beinamen coon bekam der flauschig-pelzige Riese mit dem langen, buschigen Schwanz deshalb, weil er die Menschen an einen Waschbären (coon oder racoon) erinnerte.
In diesem Rasseportrait erfährst du, was die Coonie ausmacht, wie du sie am besten verpflegst und auf was du achten musst, wenn du diese Fellnase zu deinem treuen Begleiter machen möchtest.
Wie sieht eine Maine-Coon-Katze aus und was macht sie so bemerkenswert?
Die zu den Halblanghaarkatzen zählende Maine Coon erinnert mehr an einen Luchs als an eine Katze. Diese Tatsache ist vor allem den Ohren der Coonie geschuldet: groß, breit und mit kleinen Büscheln versehen verleihen sie der Katze ihr Luchs-ähnliches Aussehen. Ihre markante Schnauze unterstreicht den Look einer Wildkatze.
Das lange, flauschige Fell mit einem seidig-glänzenden Touch schimmert in unterschiedlichsten Farben. Von Weiß und Creme über Rot bis hin zu Braun und Schwarz, mit diversen Silbervarianten und mit Fleckenzeichnung oder Tigerung – die Farbvarietät der Maine Coon ist groß. Das Fell ist dicht, wasserabweisend und für zusätzlichen Kälteschutz mit Unterwolle versehen.
Die imposanten Rassekatzen haben einen muskulösen, langgestreckten Körper mit einem breiten Brustkorb. Sie zeichnen sich durch eine breite Schnauze und einen kantigen Kopf mit einer kräftigen Kinnpartie aus. Ihre ovalförmigen Augen können in den Farben grün, golden oder kupfer leuchten.
Um den Hals trägt die Maine-Coon-Katze eine Fellkrause, welche wie eine Löwenmähne anmutet. Der buschige Schwanz ist ein absolutes Highlight und unterstreicht die Schönheit der Maine Coon noch zusätzlich.
Zwischen den Zehen tragen Maine-Coon-Katzen Fellbüschel, welche als Schneeschuhe bezeichnet werden. Damit sind sie ideal an kontinentale Klima von Maine mit ihrer rauen und schneereichen Wintern angepasst.
Die Schulterhöhe erreicht bei einer Katze dieser Rasse 35 cm, während Kater eine Höhe bis zu 42 cm aufweisen können. Bemerkenswert ist jedoch die Länge der Coonies: Sie erstreckt sich zwischen 50 und 100 cm und kann selbst die höchste Marke noch weiter überschreiten. In diesem Zusammenhang seien die Maine-Coon-Kater Omar aus Australien und Barivel aus Italien zu erwähnen. Beide Riesen messen von der Nase bis zur Schwanzspitze stolze 120 cm.
Welche Charaktereigenschaften weist eine Maine-Coon-Katze auf?
Ihre Größe täuscht, denn die Maine Coons sind absolut sanftmütig und freundlich und kommen mit fast jedem – ob Mensch oder Tier – zurecht. Ein aggressives Verhalten ist dieser Katzenrasse unbekannt. Diese Tatsache brachte der Maine-Coon-Katze den Zusatznamen gentle giant – sanfter Riese ein.
Das macht eine Maine-Coon-Katze aus:
- anpassungsfähig
- liebevoll und eher ruhig
- ausgeglichen
- anhänglich und verschmust
- menschen- und tierfreundlich
- intelligent
- bis ins hohe Alter spielfreudig
- gesprächig
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. So halten manche Maine-Coon-Exemplare gar nichts von Schmuseeinheiten und möchten so unabhängig sein wie nur möglich. Und obwohl sie gerne leise vor sich gurren oder zirpen, können Coonies auch mal die Stimme erhöhen, wenn du dir beispielsweise zu viel Zeit mit dem Füttern lässt.
Wie versorge ich meine Maine Coon am besten? Welche Pflege braucht sie?
Bedenke: Eine XXL-Katze braucht eine ebenbürtige Ausstattung. Deshalb musst du bereit sein, auch mehr Geld dafür auszugeben.
Das gehört zur Grundausstattung deiner Maine Coon:
- großer, stabiler und hoher Kratzbaum
- an die Größe angepasster Katzenkorb bzw. Schlafplatz
- ausreichend großes Katzenklo
- große Futternäpfe
- große, stabile Wassernäpfe oder ein Katzenbrunnen
- idealerweise Terrasse oder Balkon zum Luftschnuppern und zur Bewegung – solange deine Maine Coon kein Freigänger ist.
So pflegst du deine Maine-Coon-Katze
Das Fell der Maine Coon ist relativ pflegeleicht. Trotzdem ist es ratsam, bereits Kitten an das Fellbürsten zu gewöhnen und regelmäßig das Fell durchbürsten.
Bei Freigängern sollte das Fell zudem nach jedem Freigang nach Zecken und anderen Parasiten untersucht werden.
Krankheiten & Gesundheit
Die Main Coon galt früher als robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Durch die sogenannte natürliche Selektion wurden die schwachen und kranken Tiere nach und nach aussortiert.
Da der Beliebtheitsgrad dieser Katzenrasse schnell stieg, kam sie mit dem Problem der Inzucht in Berührung. Diese Tatsache machte die ursprünglich sehr gesunde Rassekatze für verschiedene Erkrankungen anfällig und verminderte nicht nur ihre Lebensqualität, sondern auch ihre Lebenserwartung.
Folgende 4 Krankheiten entwickeln Coonies öfter als andere Katzenrassen:
1. hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
Hier handelt es sich um eine angeborene Erkrankung der Herzmuskulatur mit der Verdickung des Herzmuskels. Unbehandelt bzw. unerkannt führt sie häufig zum plötzlichen Herztod.
Symptome: Luftnot. Außerdem Gefahr von Thrombosen
2. Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie und Patellaluxation
Alle diese Krankheitsbilder sind der Größe und dem Gewicht der Main Coon geschuldet. Dadurch leiden die Gelenke in den Hüften, in den Ellenbögen und in den Knien.
Symptome: Humpeln, Schmerzen und Bewegungsunlust.
3. spinale Muskelatrophie (SMA)
Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Erkrankung der Nervenzellen. Sie ist bereits ab einem Alter von 3 Monaten erkennbar.
Symptome: Muskelschwund, Muskelschwäche und ein sehr auffälliges Gangbild.
4. polyzystische Nierenerkrankung
An den Nieren entwickeln sich vermehrt Zysten, welche die Leistung des Organs nach und nach einschränken.
Symptome: vergrößerter Bauchumfang, vermehrtes Trinken und Urinieren, Fressunlust und Gewichtsverlust.
Wie erhalte ich die Gesundheit meiner Maine Coon bei?
Ein hochwertiges Futter, welches kohlenhydrat- und zuckerfrei und ohne Konservierungsstoffe auskommt, ist das A und O für eine gesunde Maine Coon. Es muss immer an das Gewicht der Katze angepasst sein. Ansonsten kommt deine Coonie schnell in die Unterversorgung, weil ihr wichtige Nährstoffe fehlen.
Vermeide ein Übermaß an kohlenhydratreicher Ernährung. Deine Katze kann dadurch Übergewicht entwickeln, welches die Gelenke, die Nieren und das Herz zusätzlich belastet. Gib deiner Katze außerdem immer genug zu trinken – am besten ist in diesem Fall ein Katzenbrunnen geeignet.
So bleibt deine Maine Coon gesund:
- genügend gutes Futter und ausreichend Wasser zu Verfügung stellen
- regelmäßige Check-up Termine bei der Tierärztin bzw. Tierarzt
- auf das Immunsystem achten
- zur regelmäßigen Bewegung animieren
Mit welchen Anschaffungskosten muss ich bei einer Maine-Coon-Katze rechnen?
Du solltest deine Maine-Coon-Katze ausschließlich von seriösen Züchtern kaufen, welcher dir einen Stammbaum vorlegen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du dir eine kranke Katze nach Hause holst.
Die Kosten für Main-Coon-Kitten betragen zwischen 500 und 1000 Euro. Hinzu kann noch ein Aufpreis kommen, solltest du deine Maine Coon als Zuchtkatze halten wollen.
Maine-Coon-Katze: Kuriositäten rund um die Rassekatze
Die Maine Coon ist wie keine andere Katzenrasse und steckt voller Überraschungen.
Mehrere Zehen
Wusstest du, dass einzelne Coonies mit der sogenannten Polydaktylie zur Welt kommen, welche ihren Pfoten den Eindruck eines Boxhandschuhs verleiht? Manche Katzen weisen in diesem Fall 6 oder 7 Zehen auf! In Deutschland sind diese Exemplare nicht zur Zucht zugelassen, während diese Besonderheit in den USA kein Problem zur zielgerichteten Vermehrung der Maine-Coon-Katze darstellt.
Freigang mit Leine
Mit der Maine-Coon-Katze holst du dir einen Hund ins Haus! Sie ist nicht nur treu und verschmust – sie folgt dir Schritt auf Tritt. Draußen läuft sie zudem gerne angeleint an deiner Seite und begeistert die Menschen um sie herum.
Türen und Wasserhähne? Kein Problem!
Maine Coons sind so intelligent, dass sie mit den Pfoten Türklinken betätigen und Wasserhähne aufdrehen können. Gerne benutzen sie ihre Tatze zudem beim Fressen, indem sie mit dieser ihr Futter aus dem Napf fischen.
Spaß im Wasser
Du wunderst dich, dass deine Maine-Coon-Katze gar keine Angst vor dem Wasser hat? Das ist absolut normal! Coonies spielen für ihr Leben gerne damit und können auch schon mal eine Runde im Pool oder im See drehen.
Apportieren
Einige Maine Coons sind so ehrgeizig und schlau, dass sie das Apportieren – das gezielte Zurückbringen von Gegenständen – erlernen können!
Fazit: Maine-Coon-Katze
Die Maine-Coon-Katze entzückt nicht nur durch ihr majestätisches Aussehen, sondern begeistert durch ihr liebevolles Naturell und ihre scharfe Intelligenz. Sie sucht zwar oft die Nähe ihres Menschen, kann aber auch schon mal einige Stunden alleine verbringen. Achte darauf, deine Coonie genug auszulasten – sowohl körperlich als auch geistig.
Zwecks des Stammbaums einer Maine Coon muss in der Hinsicht auf relevante Krankheiten absolute Transparenz herrschen. So ersparst du nicht nur deinem Tier, sondern auch dir unnötiges Leid.
Versorge deine Coonie entsprechend ihrer Größe und ihren Bedürfnissen und nimm regelmäßige Check-ups bei einer Tierärztin bzw. einem Tierarzt in Anspruch. So gehst du sicher, dass deine Katze stets glücklich und gesund bleibt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Maine-Coon-Katze
Wie alt werden Maine-Coon-Katzen?
Mit einer liebevollen Versorgung, hochwertigem Futter und regelmäßigen gesundheitlichen Check-ups können die Coonies 13-15 Jahre alt werden. Das entspricht einem menschlichen Alter von 76 Jahren.
Ist der sanfte Riese Maine Coon als Hauskatze geeignet?
Ja, Maine-Coon-Katzen eignen sich sehr gut als Hauskatzen – und das ihrer imposanten Größe zum Trotz!
Wie schwer können Maine Coons werden?
Maine-Coon-Katzendamen wiegen zwischen 5 und 7 kg, während Maine-Coon-Kater auch schon mal bis zu 10 kg schwer werden. Einzelne Exemplare können aber diese Marke knacken und bringen zwischen 12 und 14 kg auf die Waage.
Wie hoch sind die Anschaffungskosten für eine Main-Coon-Katze? Sollte sie Papiere besitzen?
Die Kosten für ein Maine-Coon-Kitten variieren zwischen 500 und 1000 Euro. Holst du dir deine Maine-Coon-Katze für Zuchtzwecke, erhöht sich dieser Preis noch zusätzlich auf bis zu 1500 Euro.
Hole nie ein Maine-Coon-Baby ohne Papiere zu dir. Prüfe im Vorfeld den Züchter auf Seriosität. Wichtig: Ist er Mitglied im Zuchtverband? Ein seriöser Züchter wird nie einen Maine-Coon-Kitten ohne Papiere zu dir geben. Zudem wird er sich die Mühe machen, die Kitten auf alle relevanten Krankheiten zu testen.
Wann sollte ich meine Maine-Coon-Kitten kastrieren lassen?
Für eine Kastration der Maine Coon eignet sich ein Alter zwischen 4 und6 Monaten. Da diese Katzenrasse häufig erst mit 12 Monaten geschlechtsreif wird, kannst du deiner Katze auch bis zu diesem Alter Zeit lassen.
Verträgt sich die Maine-Coon-Katze mit Kindern? Wie reagiert sie auf andere Katzen oder Hunde?
Du kannst dir problemlos eine Maine-Coon-Katze ins Haus holen, wenn du Kinder hast. Die Coonie gilt als besonders kinderlieb. Das Gleiche gilt übrigens in Bezug auf andere Katzen und sogar Hunde.
Die meisten Coonies vertragen sich problemlos sowohl mit Katzen als auch mit Hunden. Beachte jedoch: Alle Parteien sollten lediglich Schritt für Schritt und am besten von klein auf aneinander gewöhnt werden. Dann steht einem harmonischen Zusammenleben nichts mehr im Weg.
Kann ich meine Maine Coon als Einzelkatze halten?
Lieber nicht. Da Katzen generell und Coonies insbesondere sozial sind, können sie mit Einsamkeit nur sehr schwer umgehen. Am besten ist es, gleich zwei Maine-Coon-Katzen zu holen. Sie kennen sich bereits und können weiter zusammen aufwachsen. Ist diese Option nicht möglich, achte darauf, dass die Zweitkatze zu deiner Erstkatze sowohl von der Größe als auch vom Charakter und den Vorlieben passt.
Entstammt die Maine-Coon-Katze wirklich einer Kreuzung mit einem Waschbären?
Nein, das ist biologisch unmöglich! Diese Behauptung gehört deswegen ins Reich der Legenden.