Wann Katze kastrieren – Zusammenfassung
- Bei einer frühen Kastration, werden Kitten bereits vor der ersten Geschlechtsreife kastriert, wodurch ungewollter Nachwuchs verhindert werden kann.
- Katzen werden im Alter von 6 bis 10 Monaten geschlechtsreif, Kater erlangen häufig die Geschlechtsreife erst mit 8 bis 10 Monaten.
- Jedes Tier und jede Rasse entwickelten sich unterschiedlich schnell. Frage daher einen Tierarzt, wann die Geschlechtsreife bei deiner Samtpfote eintritt.
- Eine Kastration kostet ungefähr zwischen 110 € und 185 € (je nachdem, ob es eine Katze oder ein Kater ist). Dies ist jedoch nur ein Richtwert. Erkundige dich bei deinem Tierarzt nach den konkreten Kosten.
Vor allem bei Katzen ist die Kastration ein wichtiges Thema. Zunächst einmal sollte man wissen, dass die Kastration der Katze nicht nur dazu dient, die Katze von ihren Fortpflanzungsinstinkten zu befreien. Was zu beachten ist, wenn du dein Kitten kastrieren lassen willst, erfährst du in diesem Beitrag.
Was spricht für eine Kastration?
Wer keinen unverhofften Nachwuchs haben möchte, sollte insbesondere bei Freigänger dringend über eine Kastration nachdenken. Doch auch für Hauskatzen hat eine Kastration viele Vorteile. Viele Katzenbesitzer entscheiden sich dafür, ihre Katze trotz der Kosten kastrieren zu lassen, weil es auch einige gesundheitliche Vorteile für die Katze hat.
So kann die Kastration beispielsweise verhindern, dass die Katze an Brust- oder Hodenkrebs erkrankt. Außerdem wird die Katze weniger anfällig für Infektionskrankheiten des Urogenitalsystems. Die Kastration der Katze kann auch dazu beitragen, dass die Katze weniger aggressiv wird. Katzen, die nicht kastriert sind, neigen zudem häufiger zu ungewolltem Verhalten wie das Markieren des Reviers oder das Jagen von Vögeln.
Zudem werden kastrierte Katzen nicht mehr rollig, was sowohl für sie, als auch für dich, weniger Stress bedeutet. Sie sind nach der Kastration verspielter und verschmuster als unkastrierte Artgenossen.
Wann werden Kitten geschlechtsreif?
In der Regel werden junge Katzen im Alter von 6 bis 10 Monaten geschlechtsreif. Kater brauchen meistens etwas länger, wodurch sie häufig erst zwischen 8 und 10 Monaten die Geschlechtsreife erlangen. Da sich die Tiere jedoch unterschiedlich schnell entwickeln, ist es empfehlenswert frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen, der die Situation durch seine Erfahrung am besten bewerten kann.
Wann sollte man Katzen kastrieren?
Grundsätzlich solltest du dir Gedanken machen, ob du deine Katze oder deinen Kater vor oder nach der ersten Geschlechtsreife kastrieren möchtest. Insbesondere bei Freigängern und Kitten mit Geschwistern, sollte man über eine frühe Kastration nachdenken, um ungewollten Nachwuchs zu vermeiden. Auch wenn sich die Geschlechtsreife in mancherlei Hinsicht erkennen lässt, passiert es denn noch häufiger, dass ein Kitten geschlechtsreif wird, ohne dass der Halter es bemerkt hat.
Kann man Katzen mit 4 Monaten kastrieren?
Bei Kitten, die im Winter geboren wurden, tritt die Geschlechtsreife häufig sehr viel früher ein. Da sie meistens bereits im Alter von 4 bis 5 Monaten geschlechtsreif sind, empfehlen Befürworter der frühen Kastration bei Katzen den Eingriff bereits mit 4 Monaten durchzuführen. Dies ist insbesondere bei Freigängern sinnvoll, da durch einen frühen Eingriff ungewollter Nachwuchs vermieden wird.
Kann man Katzen schon mit 5 Monaten kastrieren?
Kater entwickeln sich in der Regel erst später, wodurch sie frühestens mit ungefähr 5 Monaten kastriert werden sollten.
Welche Nachteile kann eine frühe Kastration haben?
Ein Nachteil der frühen Kastration kann sein, dass die junge Katze noch nicht komplett entwickelt ist. So sehen Katzen, die in sehr jungem Alter kastriert wurden, häufig untypisch aus, da sie zum Teil größer werden. Langhaarige Rassen können durch eine frühe Kastration eventuell ein stumpfes Fell entwickeln und Kater werden weniger muskulös, als ihre Artgenossen. Das liegt daran, dass bei einer sehr frühen Kastration die Katze noch nicht wirklich in der Pubertät war, wodurch sich gewisse Sexualhormone nicht bilden konnten.
Wann ist es zu spät, um eine Katze zu kastrieren?
Die Meinungen der Experten gehen weit auseinander. Solange die Katze gesund und munter ist, ist eine Kastrierung generell möglich. Es wird jedoch empfohlen, nicht zu lange zu warten. Wer bei seiner Katze keine frühe Kastration durchführen möchte, sollte jedoch spätestens kurz nach der ersten Geschlechtsreife aktiv werden.
Was ist bei der OP zu beachten?
Am Tag der Operation muss die Katze mindestens seit 12 Stunden nüchtern sein. Das bedeutet, dass deine Katze in dieser Zeit nichts gefressen haben darf. Es ist am besten, frühzeitig alles Essbare außerhalb der Reichweite deiner Samtpfote zu platzieren. Trinken darf sie jedoch auch noch vor der Operation.
Was passiert nach der Operation?
Die Kastration findet unter Narkose statt. Sofern alles gut verlaufen ist, kannst du deine Samtpfote bereits wenige Stunden nach dem Eingriff abholen und mit nach Hause nehmen. Nach der Operation muss deine Katze einen Bodysuit oder eine Halskrause tragen, um die Kastrationswunde zu schützen.
Achte darauf, dass deine Katze möglichst viel Ruhe hat und in der Zeit nach der Operation nicht springt. Entferne am besten alle Gegenstände aus dem Raum, an denen sie hochklettern könnte. Die Sprünge können nämlich die Wundheilung beeinträchtigen.
Nach zehn Tagen werden die Fäden des Weibchens entfernt, sofern die Wunde nicht verklebt wurde.
Was kostet es für einen Katzenhalter, eine Katze zu kastrieren?
Die exakten Kosten variieren von Tierarzt zu Tierarzt. Auch das Geschlecht deiner Katze spielt bei den Kosten eine Rolle. Da der Eingriff bei einem Kater schneller und weniger aufwendig ist, sind die Kosten einer Kastration geringer, als bei einer Katze. Insgesamt kostet die Kastration bei einer Katze durchschnittlich ungefähr 185,- € und bei einem Kater rund 110,- €. Dies ist jedoch nur ein Richtwert. Informiere dich am besten frühzeitig bei deinem Tierarzt, wie hoch die tatsächlichen Kosten sind.
Fazit
Grundsätzlich ist es sinnvoll seine Katze/Katzen kastrieren zu lassen, da es für Mensch und Tier eine Entlastung ist. Katzen haben nach der Kastration keinen Fortpflanzungsdrang mehr und werden nicht mehr rollig. Obendrein sind sie nach der OP verschmuster und suchen weniger Streit mit anderen Katzen. Die OP verläuft in den meisten Fällen ohne Komplikationen ab, da sie in Kleintierpraxen sehr häufig durchgeführt wird.
Häufig gestellte Fragen Thema: Wann Katze kastrieren?
Welche Nebenwirkungen können bei einer Kastration auftreten?
Speziell bei Katern kann es zu Harnsteinbildung kommen. Außerdem hat deine Katze häufig nach der Kastration mehr Appetit, was zu einer Gewichtszunahme führt, da die Hormonproduktion verhindert wird. Im Allgemeinen verhält sich die Katze nach der Kastration ruhiger.
Bei welchen Anzeichen sollte ich nach der Kastration einen Tierarzt um Rat fragen?
Achte in den ersten Tagen nach der Kastration besonders auf das Verhalten deiner Katze. Wenn sie weder trinken noch fressen möchte und nicht auf das Katzenklo geht, solltest du den Tierarzt konsultieren. Ebenso, wenn sie die Wunde aufgebissen hat oder die Wunde entzündet aussieht. Hat deine Katze keinerlei Symptome, kannst du davon ausgehen, dass alles gut verheilt.
Mein Kater ist eine Hauskatze. Woran erkenne ich, dass er geschlechtsreif ist?
Insbesondere bei Katern, die in der Wohnung gehalten werden, kannst Du die Geschlechtsreife an einem sehr stark (!) riechenden Urin erkennen. Außerdem wird er vermehrt sein Revier markieren.
Unterschied zwischen Kastrierung und Sterilisation bei Katzen?
Der Grundsätzliche Unterschied ist, dass bei der Sterilisation die Samen- oder Eileiter abgetrennt beziehungsweise abgebunden werden. Auf der anderen Seite wird aber die Hormonproduktion nicht gestört. Das heißt, dass man immer noch das Verhalten einer unkastrierten Katze hat.
Bei der Kastrierung hingegen werden Hoden und Eierstöcke gänzlich entfernt. Dies hat auch einen Einfluss auf die Hormonproduktion. Das bedeutet, dass sich dies auch auf das Verhalten des Tieres auswirkt.
Außerdem bleibt der Sexualtrieb erhalten – bei der Kastrierung jedoch nicht.
Als Katzenbesitzer kommt oft die Frage auf, ob man seine Katze kastrieren oder sterilisieren soll. Dies ist auch davon abhängig, was man erreichen möchte, und die Frage des Tierschutzes muss auch berücksichtigt werden. Was erwähnt werden muss, ist auch, dass Katzen-AIDS (FIV) dadurch nicht vorgebeugt wird, da es durchaus vorkommen kann, dass sich kastrierte oder sterilisierte Katzen decken.